Nokia: Stellenabbau in Deutschland

Wie Nokia bekannt gab, streicht das Unternehmen 3.500 Stellen. In Deutschland soll der Standort Bonn wegfallen, der aktuell der Sparte "Location & Commerce" angehört, die unter anderem die Social-Network-Aktivitäten des finnischen Unternehmens steuert und die Navigationssoftware pflegt. Ein in dieser Sparte tätige Niederlassung in Pennsylvania wird ebenfalls geschlossen, womit Nokia in diesem Bereich 1.300 Stellen einsparen will. Die Niederlassung in Berlin soll erhalten bleiben.

Geradezu ironisch mutet die Schließung des rumänischen Werkes in Cluj an, das 2008 unter großen Protesten und Nokia-Boykott-Aufrufen das Bochumer Werk ablöste. Nokia musste damals Millionenzuschüsse des Landes Nordrhein-Westfalen zurückzahlen, erhielt dafür im Gegenzug Fördersummen der Europäischen Union. Bis Ende 2011 soll das Werk geschlossen werden, wodurch Nokia 2.200 Stellen einspart.

Pikant: Als Begründung für die Werksschließung nannte Nokia die höhere Profitabilität asiatischer Werke. Vor gerade einmal etwa drei Jahren war die höhere Profitabilität in Osteuropa der Grund, die Produktion von Deutschland nach Rumänien zu verlegen.