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VIA: Aus KT400 wird KT333

Mittwoch, 09. Okt. 2002 19:13 - [jp] - Quelle:

VIA hat ein Problem, denn die KT400-Boards der verschiedenen Hersteller sind nicht so erfolgreich wie erhofft. Stattdessen gibt es eine erhöhte Anfrage bei KT333-Mainboards. Ergo werden viele KT333-Chipsätze, aber nur wenige KT400-Chipsätze benötigt.

Der KT333 wurde aber eigentlich zum letzen Quartal 2002 (also mit Oktoberbeginn) eingestellt. VIA hat sich offensichtlich ganz einfach verschätzt, kann sich aber durch einen kleinen Trick aus der Affäre ziehen. VIA labelt einfach den (in mehr als ausreichenden Stückzahlen) vorhandenen KT400 um und nennt ihn einfach KT333. Der AGP8x Mode wird abgeschaltet, denn es muss ja noch ein Unterschied zum KT400 bestehen. Da wir nicht annehmen, dass das Abschalten in der Hardware vorgenommen wird, könnte es unter Umständen sogar möglich sein, durch Tricks den AGP8x Mode wieder freizuschalten - aber das wird die Zukunft zeigen. Der "neue" KT333 trägt dann die Revision "CF", während der "alte" die Revision "CE" trägt. Dies ist für diejenigen wichtig, die sich ein KT333-Board zulegen möchten, denn man sollte eines mit dem "neuen" KT333 wählen. Warum? Nun, der "neue" KT333CF bietet zwei Vorteile gegenüber dem "alten" KT333CE. Zum einen ist die Verbindung zwischen North- und Southbridge beim neuen doppelt so schnell (533 MB/s statt 266 MB/s). Zum anderen ist der Speichercontroller des KT333CF etwas besser (er war ja urspünglich als DDR400-Chipsatz geplant). Sprich: KT333-Boards mit dem neuen KT333CF könnten etwas schneller sein. Es kann aber davon ausgegangen werden, dass die Hersteller entsprechende Boards im Namen kenntlich machen, zum Beispiel durch zusätzlich angehängte Buchstaben. Die Mainboardhersteller sind allerdings nicht unbedingt glücklich über den neuen KT333. Da dieser nicht pinkompatibel zum alten KT333 ist, kann er nicht auf den bisherigen KT333 Mainboards eingesetzt werden. Hersteller, die bereits ein KT400-Board fertigen, sind hierbei fein raus. Sie können quasi einfach das KT400-Board verwenden, AGP8x disablen und das Board als KT333CF verkaufen. Hersteller, die bisher kein KT400-Board anbieten, haben aber nun ein Problem. Vor allem, wenn nicht mal ein Design für ein KT400-Board fertig ist. Diese müssen entweder auf die schnelle ein KT400-Design entwickeln, oder aber in den sauren Apfel beißen und etwas kürzer treten - was sich sicherlich finanziell bemerkbar machen wird. VIA hat mit diesem Schritt den eigenen Kopf aus der Schlinge gezogen, allerdings auf Kosten der Hersteller und des Endkunden. Dieser muss nun noch besser informiert sein, wenn er ein Mainboard erwerben möchte. Auf jeden Fall, da sind wir uns sicher, macht sich VIA mit dieser Vorgehensweise nicht beliebter. Dafür könnte es aber einen Nutznießer geben, denn NVIDIA steht mit dem nForce2 in den Startlöchern. Der Chipsatz an sich ist schon sehr interessant und das Verwirrspiel von VIA kommt NVIDIA sicherlich gelegen.
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