Schatzkarte in Google Maps aufgetaucht

Es ist Ostern und die halbe Welt macht sich auf, bunte Eier zu suchen. Versteckt werden sie der Legende nach vom sagenumwobenen Osterhasen. Und so wuselten heute zumeist recht junge Menschen auf der Suche nach verzehbaren kleinen Schätzen erratisch durch Gärten und Grünanlagen. Ostern wäre so viel einfacher, besäße man die Karte des Mümmelmanns.

Schatzkarten weisen seit Menschengedenken den Weg zu versteckten Orten und Objekten. Und so eine Schatzkarte findet sich nun auch im Angebot von Google Maps. Wie altes Pergament sieht sie aus und beherrscht keine Umlaute. Besiedeltes Gebiet ist nur grob durch dunkle Kleckse gekennzeichnet, Wädler durch die Häufung von Baumsymbolen.Die Darstellung von Verkehrswegen beschränkt sich auf solche des Bundes, während die Eisenbahn wohl erst noch erfunden werden muss. Flüsse und Seen sind grob eingezeichnet und ganz vereinzelt auch Sehenswürdigkeiten wie etwa das Rathaus von Augsburg in obigem Screenshot - ein erster Hinweis?

In Gebieten die mit Streetview erfasst sind, bietet Googles Schatzkarte ein interessantes Feature: Durch ein "Fernrohr" betrachten Schatzsucher dann die Panoramen in schwarz-weiß, die in so manch historischer Altstadt wirklich den Eindruck einer kleinen Zeitreise vermitteln.
Was Google genau mit der Schatzkarte bezweckt, ist derzeit noch unklar. Ein netter Gag ist ebenso denkbar wie ein neues Spiel, das dem Prinzip von Geocaching oder Ingress ähneln könnte. Auch als Grundlage für virales Marketing könnte sich die Schatzkarte eignen. Wir sind zuversichtlich, dass Google bald das Geheimnis lüften wird, welche Schätze mit der Schatzkarte ans Tagseslicht gefördert werden sollen.

Update 20:00 Uhr

In einem von Google zwischenzeitlich veröffentlichten Video mehren sich die Hinweise, dass es sich um ein neues Spiel handelt. Um den Schatz von William "Captain" Kidd zu finden sollen Spieler global kooperieren und Hinweise zusammentragen.