iPhones für Deutschland erhalten Qualcomm-Modem

Apple hat im Patentstreit mit Qualcomm über die verwendete Technik für das sogenannte Envelope Tracking eingelenkt. In der Folge werden die Modelle iPhone 7 und iPhone 8 für den deutschen Markt in Zukunft nicht mehr mit Intel-Modems sondern mit Qualcomm-Modems ausgestattet.

Zwar ist das Intel-Modem selbst nicht vom Patentstreit zwischen Apple und Qualcomm betroffen, aber nur bei iPhone-Modellen mit Intel-Modem kommt der Chip 81003M vom Zulieferer Qorvo zum Einsatz, der als „Envelope Tracking Power Management IC“ fungiert. Und genau in diesem Zusammenhang soll es laut Qualcomm eine Verletzung des Europa-Patents 2 724 461 geben, das die "Stromversorgung für elektrische Verstärker" beschreibt. Das Landgericht München hat die Ansicht von Qualcomm vorerst bestätigt. Die Folge war ein Verkaufsverbot der betroffenen iPhone-Modelle.

Für Kunden ändert sich durch die Entscheidung wenig. Schon jetzt werden die Modelle iPhone 7 und iPhone 8 in einigen Weltregionen mit Qualcomm-Modems ausgestattet, etwa in den USA. Auch für Apple dürfte sich der Aufwand für die technischen Anpassungen an den deutschen Markt in Grenzen halten.

Allerdings ist die Entscheidung insofern problematisch für Apple, als dass sich das Unternehmen aus Cupertino von Qualcomm als hardware-Zulieferer lösen wollte. Aus diesem Grund kommen in den aktuellen iPhone-Modellen auch nur noch Intel-Modems zum Einsatz. Nun muss der Hersteller ungewollt wieder vermehrt auf Qualcomm-Hardware setzen.