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Medal of Honor - Afghanistan-Shooter im Test (5/7)

Singleplayer

Der Singleplayerpart von Medal of Honor versetzt den Spieler nach Afghanistan im Jahr 2002, an den Beginn der Invasion des Landes durch US-Truppen. Der Spieler schlüpft dabei in die Haut von vier Soldaten, "Rabbit" vom AFO Neptune, "Deuce" vom AFO Wolfpack, Specialist Adams von den Army Rangers und Captain Hawkins, Co-Pilot eines Apache-Kampfhubschraubers. Mit den beiden Soldaten der Special-Forces, Rabbit und Deuce, ist man stets in kleinen Gruppen unterwegs und erledigt präzise und meist heimliche Aufklärungs- und Zerstörungsmissionen, während man mit Adams und Hawkins den offenen Kampf mit den feinden austrägt.

MoH 8

Dieser stetige Protagonistenwechsel tut dem Spiel zwar dahingehend gut, dass es viel Abwechslung geben kann, verhindert aber auch, dass die Charaktere wirklich tiefgehend beleuchtet werden. Eine Geschichte gibt es allerdings sowieso nicht wirklich, man befolgt lediglich Befehle und führt der Reihe nach seine Missionsziele aus. Auch verpasst es Danger Close, die mögliche Abwechslung auch tatsächlich umzusetzen. So tritt man andauernd irgendwelche Türen ein oder fordert Luftangriffe an, die dann gefährlich nah enschlagen und noch nicht einmal gut aussehen. Noch viel schlimmer sind allerdings die häufigen Railsequenzen, in denen der Spieler an irgendeiner installierten Waffe sitzt und gefühlte Hundertschaften ausschält. Sei es nun aus dem Cockpit eines Kampfhubschraubers, dem Heck-MG eines Transporters oder der Minigun eines abgestürzten Helikopters, das erinnert alles mehr an Moorhuhn, als an ein modernes Spiel.

MoH 9

Ebenso verpatzt sind die wenigen Fahrzeugsequenzen. Ein ATV zu fahren klingt sicher spaßig und ist es am Anfang auch durchaus, aber es passiert schlicht und ergreifend nichts, man fährt nur Ereignislos von A nach B, steigt ab, erledigt ein Missionsziel und fährt weiter von B nach C. Das mag für ein Special-Forces Team eine durchaus realistische Arbeitsbeschreibung sein, den Spieler vorm Monitor bringt es aber höchstens zum Gähnen.

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Das alles gipfelt in einem völlig unbefriedigendem, abrupten Ende, dass nach gerade einmal etwas mehr als drei Stunden(!) Spielzeit erreicht ist, das ist absolut schlecht, zumal das Schicksal eines Charakters erst garnicht beleuchtet wird, man wechselt einfach und sieht ihn danach nie wieder.

MoH 11

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