Silverstone Precision PS07 im Test (5/5)
Fazit
Das PS07 der Precision Serie wirkt im ersten Moment wie ein übliches Gehäuse für jeden Bürorechner, betrachtet man es aber im Detail erkennt man schnell die vielen
Raffinessen die Silverstone hier eingebaut hat. Das beginnt beim Mechanismus zum
entfernen der Frontblenden und zieht sich dann durch den kompletten Innenraum und beinhaltet dort einen entfernbaren Mainboardtray, Stützen für schwere CPU-Kühler und lange Grafikkarten sowie Kleinigkeiten wie z.B. der Auffangbehälter für Schrauben am Festplattenkäfig.
All diese Dinge tragen dazu bei, das es richtig Spaß macht in diesem Gehäuse ein System aufzubauen. Alles sitzt am rechten Fleck und lässt sich sauber einbauen bzw. befestigen. Und um es dem User noch einfacher zu machen ist jeder einzelne Schritt beim Einbau und jede einzelne Funktion des Gehäuses höchst detailliert und bebildert in der 45 Seiten dicken Bedienungsanleitung erklärt, andere Hersteller legen hier gar nur ein Faltblatt bei.
Wie es das Sprichwort "Wo Sonne scheint ist auch Schatten" schon ankündigt, hat auch das PS07 ein paar Nachteile. Beim Material hat Silverstone dem sehr häufig verwendeten Aluminium den Rücken gekehrt und den Großteil der Front mit Plastik sowie das Skellet und den Innenraum aus schwarz lackiertem Blech gefertigt. Zwischen dem bei Edelgehäuseherstellern, wozu Silverstone definitiv dazu zählt, sehr beliebtem Aluminium und dem hier verwendeten Stahl ist doch ein sehr großer haptischer Unterschied.
Dafür wirkt sich der Verzicht von Aluminium definitiv positiv auf den Preis
des PS07 aus.
Der nächste negative Kritikpunkt ist in einem der vorinstallierten Lüfter zu
finden, dessen Lager klackernde und schleifende Geräusche von sich gibt.
Trotz dessen hört man bei geschlossener Tür von beiden Nachteilen kein Geräusch, kein vibrierendes Metall oder Lagergeräusche vom defekten Lüfter sind zu vernehmen und das schon aus kürzester Entfernung.
Summiert man nun den erhalten Eindruck von diesem Gehäuse kann man gar nicht anders, als davon begeistert zu sein. Die Konzepte wurden von vorne bis hinten durchdacht und auch durchgesetzt.
Die Verarbeitung weißt - bis auf den klackernden Lüfter - keinerlei Fehler auf
und die Bedienungsanleitung ist nahezu perfekt. Und eigentlich kann sogar
die Optik durch die Aluminiumaktzente komplett gefallen, wenn man nicht von
vorne herein eine komplette Aluminium-Front mit dem Namen Silverstone
verbindet. Aus dem Kunststoff hat man hier wirklich viel herausgeholt.
Wer nun mit einem Preis jenseits der 100 ? Marke rechnet ist beim PS07 auf dem Holzweg, es ist schon für unter 70
Euro im freien Handel erhältlich. Das ist für ein Gehäuse mit so vielen
eingebauten Hilfen und Ideen ein sehr gutes Angebot wie wir finden und wäre
sicherlich in einer vollständigen Aluminium Version nicht möglich gewesen.
Da das Gesamtkonzept bei diesem Gehäuse einfach nur stimmig ist, verdient es sich von unserer Redaktion den
Excellent Hardware Award, sowie den Innovation Award durch die vielen gut
umgesetzten Konzepte. Da es mit seinen vielen sehr gut gelösten Ideen
bereits für 70 ?erhältlich ist darf man das Silversone PS07 sogar noch als
wirklich preisgünstig bezeichnen.
Positiv:
- Sehr detaillierte Bedienungsanleitung
- CPU-Kühler- sowie Grafikkartenstütze
- Leise Lüfter
- Entfernbarer Mainboardtray
Negativ:
- Ein Lüfter mit leichtem Klackergeräusch (Garantiefall)


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