Die Software
Zentrales Programm bei der Nutzung der DVB-Boards ist das DVB-PCI TV Programm. Hiermit werden nahezu alle Funktionen der Karten gesteuert. Das
Programm stellt quasi einen komfortablen digitalen Fernseher dar. Hier werden die einsprechenden Sender gewählt und gespeichert, die verschiedenen Videoeingänge gewählt, Helligkeit, Kontrast etc. eingestellt und vieles mehr.
Die Software befindet sich noch in der Entwicklung, macht aber schon einen sehr soliden Eindruck und bietet alle Features, die man sicht wünscht (Bild immer im Vordergrund, kein Rand etc). Hier sei als Anregung
lediglich genannt eine schnelle Umschaltmöglichkeit zwischen Ansicht mit und ohne Menüleisten einzubauen. Zur Zeit muss man dazu noch jede der drei Leisten (Symbolleiste, Menüleiste, Statusleiste) einzeln ein- und ausschalten. Die Vollbildfunktion des
Programms funktioniert mit neueren Grafikkarten bis zu einer Auflösung von 1024x768 Pixeln. Bei höheren Auflösungen wird das Bild in der Mitte zentriert und erscheint entsprechend kleiner auf dem Bildschirm. Leider gibt es noch keine Möglichkeit, dass
Programm so einzustellen, dass beim Einschalten des Vollbildmodus automatisch in eine passende kleinere Auflösung (800x600 oder 1024x768) umgeschaltet wird. Aber vielleicht kommt das ja noch, wir hoffen es jedenfalls.
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Das Einstellen der Sender geht sehr einfach und komfortabel von der Hand. Zum einen kann man den automatischen Suchlauf nutzen, oder aber die Sender mit ihrer Frequenz von Hand einstellen. Ersteres geht
natürlich deutlich schneller. Danach findet man im Kanal Manager eine Liste der eingestellt Sender, die man nach belieben bearbeiten kann. Mit Hilfe einen kleinen Icons wird zu jedem Sender angezeigt, ob es sich um einen digitalen oder analogen,
verschlüsselten oder freien, Radio- oder TV-Sender handelt. Bei digitalen Sendern wird natürlich auch direkt der Name des Senders angezeigt.
Das
Programm besitzt zudem eine Capture Funktion mit der sich einzelne Bilder und ganze Video Clips im AVI Format aufzeichnen lassen. Dabei kann das Format in kleine Abstufungen von 44x36 bis zu 720x572 ausgewählt werden. Nun kennt aber jeder, der sich schon
mal mit Video Capture befasst hat, die Probleme, die hierbei auftreten. Man benötigt entweder teure Hardware oder einen extrem schnellen Rechner um die ankommenden Signale zu verarbeiten und vor allem jede Menge Festplattenkapazität.
An dieser Stelle kommt aber eine wirklich einfache und geniale Eigenschaft des digitalen Fernsehens zum tragen. Wie bereits bei der Einleitung erwähnt, empfängt die DVB-Karte praktisch einen MPEG Stream via
Kabel oder Satellit. Natürlich kann man diese Stream dekodieren und dann anzeigen - genau dass machen die DVB Boards - man kann ihn aber genauso gut einfach abspeichern und schon hat man seinen Videoclip im schlanken MPEG Format auf der Festplatte. Und
das ohne jegliches zwischenspeichern, umwandeln etc. Dementsprechend besitzt die Karte auch keinen MPEG Encoder, obwohl die Fähigkeit MPEGs aufzuzeichnen zunächst zu dieser Annahme verleitet. Die Karte kann lediglich MPEG Streams dekodieren und diese
anzeigen oder aber ankommende MPEG Streams auf die Platte speichern. Pro Stunde
benötigt man so in etwa 1.5 GB Plattensspeicher, was angesichts der gebotenen
Qualität nicht sehr viel ist. Das abspeichern analoger Programme im MPEG Format ist nicht möglich. Hier muss man auf das AVI-Format zurückgreifen.
Zusätzlich zur TV-Software darf natürlich auch ein Videotext-Programm nicht fehlen. Neben dem normalen Empfang von Videotextseiten ermöglich die Siemens Software eine Videotext-Datenbank anzulegen, in
der man beliebig viele Videotextseiten abspeichern und wieder abrufen kann. Das Programm ist ebenfalls in der Lage Seiten vorauszulesen um ein schnelleres durchsuchen der Videotextseiten zu ermöglichen. Bei Fernsehern wird diese Funktion gerne
TOP-Videotext genannt. Die angezeigten Videotextseiten können sowohl als Text als auch als Grafiken in andere Programme übernommen werden. Leider ist es nicht möglich die Größe des Videotextfensters zu skalieren, man muss
sich also mit der voreingestellten Größe zufrieden geben. Dieses Problem findet sich aber auch bei den anderen Videotext Programmen von anderen Herstellern, ist aber trotzdem noch verbesserungswürdig. Auf einem 22 Zoller wird das Videotextfenster dann
doch dramatisch klein.
Insgesamt ist die Bedienung der gesamten Software sehr einfach und nahezu selbsterklärend. Man muss sich also nicht lange durch die Anleitung oder Hilfe wühlen um damit klarzukommen.
Alternative Anwendungen
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