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Corsair Virtuoso RGB Wireless XT im Test - Highend-Gaming-Headset mit Bluetooth (3/4)

Klangqualität und Praxiseindrücke

Für unseren Klangtest des Testkandidaten greifen wir wieder auf unser übliches mittlerweile umfangreiches Test- und Vergleichs-Equipment zurück. Den Hörtest führen wir generell an unterschiedlichen Soundkarten vom Realtek Onboard-Sound (ALC1150) über diverse Highend-Soundkarten (Soundblaster Titanium HD und ZXR, ASUS Xonar Essence STX) bis hin zu analytischen Studiosoundkarten wie der EMU0404 oder EMU 1212e. Bei USB-Headsets wird natürlich die mitgelieferte USB-Lösung genutzt.  Zudem führen wir über einen künstlichen selbstgebauten Messkopf (kein professionelles Gerät) auch Messungen des Frequenzgangs, der maximalen Lautstärke und mehr durch, die uns bei der Klangbeurteilung unterstützen.

Als Vergleichs-Headset dienen uns die derzeit bekanntesten Gaming-Headsets wie das Logitech G35, Sennheiser PC160/PC320/PC350/PC360, das Beyerdynamic MMX300 (wird als Referenz benutzt) und Custom One sowie weitere diverse Modelle. Zusätzlich setzen wir als Studiokopfhörer zum Vergleich noch den beliebten Beyerdynamic DT990 Pro ein. Für den Vergleich von Wireless-Modellen besitzen wir diverse Exemplare wie das G35, die neuen Arthemis und auch alte Corsair- und Steelseries-Modelle.

Beim Sound gibt es wie zu erwarten wenig Neues zu vermelden, gleiche Treiber, quasi gleiches Gehäuse, da sollte auch der Sound ähnlich ausfallen. Bis auf minimale Unterschiede verhält sich das XT-Modell genauso wie das kleinere ohne Bluetooth. Es handelt sich also definitiv mehr um ein Funktionsupdate als um eine Klangupdate.

Das Corsair Virtuoso RGB Wireless  XT liefert dank der geschlossenen Ohrpolster einen höhere Dämpfung von Außengeräuschen und damit einen kräftigeren und härteren Bass als die Modelle der Void-Serie. Offene Headsets klingen in der Regel luftiger und natürlicher, dafür aber weniger analytisch. Gerade beim Spielen von FPS-Shootern mit knackigen Sounds sind geschlossene Headsets eher im Vorteil.

Die maximale Laustärke des Modells beträgt im Wireless-Modus etwa 115 dB, das sind tatsächlich recht hohe Werte. Der Frequenzgang läuft sehr linear von 20 bis etwa 300 Hz und fällt dann etwas ab um wieder linear bis etwa 4 KHz zu laufen. Ab etwa 10 KHz messen wir einen weiteren leichten Abfall.


Frequenzgang Corsair Virtuoso RGB Wireless  XT (maximale Lautstärke+90 dB)

Wie gut das Corsair Virtuoso RGB Wireless im Vergleich zu unserer Referenz,  dem dem Beyerdynamic MMX300 abschneidet, haben wir natürlich auch wieder einmal im Diagramm unten dargestellt. Das Frequenzbild unten zeigt die beiden Modelle im direkten Vergleich. Das Corsair Headset kann hier im Frequenzverlauf durchaus fast mit dem 300 Euro teuren MMX300 mithalten, lediglich bei 500 HZ zeigt sich eine "Delle". Ganz hohe Frequenzen werden vom Virtuoso XT dazu ein wenig gedämpft, was wir immer recht angenehm finden. Headsets, die hier komplett linear verlaufen, sind uns bei den Höhen in der Regel zu aggressiv. Als Beispiel kann man da die Modelle eben genau die Modelle von Beyerdynamics nennen, insbesondere das DT990 Pro.


Corsair Virtuoso RGB Wireless vs. Beyerdynamic MMX300

Die Unterschiede im Bass kann man jeweils schön im CSD (Cumulative Spectgral Decay) Diagramme sehen sehen.  Der Aufbau eines offenen VOID Headset (unten link) führt zu einem deutlich anderen Basslauf als wir ihn beim Virtuoso (oben) sehen. Der Bass ist beim geschlossenen Headset deutlich knackiger und klingt länger nach. Es gibt also wesentlich mehr "Druck" auf die Ohren. Der Verlauf ist allerdings nicht so schön sauber wie beim MMX300 (unten rechts). Klanglich haben uns aber beide Modelle hier sehr gut gefallen, wobei das MMX300 eben noch einen Tick besser ausfällt aber eben auch kein Wireless-Kopfhörer ist. 


Corsair Virtuoso RGB Wireless (geschlossen)

 
Corsair Void Pro RGB Wireless (offen) , Beyerdynamic MMX300 (geschlossen)

Das Virtuoso XT besitzt einen digitalen Equalizer der mittels der iCUE Software konfiguriert werden kann. Mit dem Equalizer kann man den Sound seinen Präferenzen anpassen, allerdings sind die Möglichkeiten doch begrenzt. Man sollte also keine Wunder erwarten. Wir haben für euch alle Voreinstellungen des Equalizers schnell wieder durchgemessen. Abgesehen davon, dass der Bass oder Mitteltonbereich angehoben wird, ändern die Settings nicht all zu viel. Es wird deutlich besser sein, wenn man sich sein eigenes Setting zusammenbaut. Wirklich praktisch ist aber durchaus das Chat-Setting, welches Stimmen deutlich anhebt und auch in Games die Sprachverständlichkeit verbessert.

Der Klang des Virtuoso XT kann uns letztendlich durchaus überzeugen, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich um ein Wireless-Headset handelt. Gerade im Bassbereich schneiden diese eigentlich immer etwas schlechter ab als kabelgebundene Versionen. Der Klang des Virtuoso XT ist in unseren Augen tatsächlich aber einen Tick besser als es die meisten Wireless-Headsets hinbekommen und auch im Bluetooth-Modus ist der Klang dank AptX-HD gut gelungen. Dazu kommt noch der neue Dolby-Atmos-Modus, der gerade beim Anschauen von Filmen durchaus Spaß macht. Das Virtuoso XT fühlt sich wirklich in allen Bereichen wohl.

Frequenzverläufe / Disortion / THD / Impuls Response

Für interessierte Leser zeigen wir im Folgenden noch Screenshots aus unseren Messungen zum Frequenzverlauf, Disortion, THD, Impulse Response, Burst Decay und CSD.

 

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