Die mobilen Media Player versuchen mit den MP3-Handys zu konkurrieren, indem sie in Bereiche vorstoßen, in die sich ein Handy niemals trauen würde.
Handys sind eine tolle Sache. Sie können mittlerweile hochauflösend
photographieren und auch Musik abspielen. Einige können - dank
integrierter Boxen - sogar die Wände zum wackeln bringen. Doch
auf so kleinem Raum finden nur qualitätsarme Lautsprecher platz, weshalb
die herkömmlichen Media-Player sich unter anderem auch diese Schwachstelle
ausgesucht haben, um den Vormarsch der MP3-Handys zu stoppen.
Den Anfang hatte wohl seinerzeit Samsung mit dem K5 gemacht. Praktisch
ein großer Lautsprecher, der an einem kleinen MP3-Player hing. Diese
Idee hat Sony nun weiterentwickelt und bietet mit seinem Rolly einen
Player mit hochwertigen Stereo-Boxen an. Diese sind entgegengesetzt
ausgerichtet und beschallen somit den ganzen Raum. Durch einen
Vibrations-Effekt kann der Rolly zusätzlich auch plane Oberflächen als
Resonanzkörper nutzen. Doch auf ein Display verzichtet er gänzlich.
Das tatsächlich interessante an ihm, ist, dass er aus beweglichen Teilen
besteht, die sich mit der Musik bewegen (2 Arme, 2 Schulter, 2 Räder
und 2 LEDs). Wie diese Teile zur Musik reagieren sollen, kann man
variieren. Entweder analysiert der Rolly die abgespielte Musik oder
über den PC wird ein vorgefertigtes Ablauf-Programm eingespeist. Auf
Wunsch kann auch der Anwender selbst die Bewegungen vorgeben. Und natürlich kann man beim Tauschen mit Freunden, nicht nur die Musik sondern auch diese Bewegungsprofile weitergeben.
Zwar ist sein Aussehen - und nicht zuletzt auch seine Funktion - etwas gewöhnungsbedürftig, doch Sony ist guter
Dinge. Tatsächlich geht der japanische Hersteller sogar davon aus, dass
der Rolly den Markt revolutionieren wird. Dem Ganzen steht aber auch
ein kleines Hindernis im Weg, nämlich der hohe Einführungspreis von
umgerechnet
250 Euro. Als Einführungstermin rechnet Sony mit Ende September
(Japan), wann er aber nach Deutschland kommt, ist noch nicht raus.