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Medal of Honor in der Kritik

Montag, 23. Aug. 2010 14:16 - [jm]

Was in der Realität stattfindet, wird in der virtuellen Darstellung wieder einmal harsch kritisiert.

Und wieder gibt es eine emotionsgeladene Diskussion um einen Shooter. Diesmal schießen sich die Kritiker auf Medal of Honor ein, das am 14. Oktober erscheinen soll.

Der Grund ist eigentlich ein banaler: Der Spieler kann im Spiel auch in die Rolle der Taliban schlüpfen. Zwar können Gamer in anderen Spielen auch Wehmachtssoldaten, Terroristen oder Beschaffungskriminelle steuern, bei Taliban hört der Spaß nach Ansicht einiger aber auf.

Zuerst meldete sich der britische Verteidigungsminister zu Wort: "Durch die Hände der Taliban haben haben Kinder ihre Väter verloren und Ehefrauen ihre Männer. Es ist schockierend, dass jemand denkt, es sei akzeptabel, die Taten der Taliban gegen britische Soldaten nachzustellen. Es fällt schwer zu glauben, dass irgendein Bürger unseres Landes sich wünschen würde, so ein  durch und durch un-britisches Spiel zu kaufen. Ich würde die Einzelhändler dazu drängen, ihre Unterstützung für unsere bewaffneten Truppen zu zeigen und dieses geschmacklose Produkt zu verbannen."

In eine ähnliche Kerbe haut nun W. Stolze, Sprecher des deutschen Bundeswehrverbandes. Gegenüber dem Focus bezeichnete er es als "widerwärtig, so ein Spiel auf den Markt zu bringen, während in Afghanistan Menschen sterben."

Bei Electronic Arts scheint man ausgeglichener über den Krieg, der offiziell ja keiner ist, zu denken. Jeder Konflikt habe zwei Seiten, heißt es dort. Zudem wirft ein Sprecher des Unternehmens die Frage auf, dass wenn aktuelle Gewalt zwar in Büchern, Fernsehen und Filmen problemlos thematisiert werde, aus welchem Grund dies in einem Spiel anders sein solle.
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