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Festplatten: Sechs Mal so viel Kapazität durch Natriumchlorid

Mittwoch, 19. Okt. 2011 07:58 - [tj] - Quelle: Dr. Joel Yang

Kann die HDD-Kapazität durch den Einsatz herkömmlichen Salzes mehr als versechsfacht werden?

Wissenschaftlern aus Singapur gelang es eigenen Angaben zufolge die Speicherdichte von Festplatten um mehr als das sechsfache auf 3,3 Terabit pro Zoll˛ zu erhöhe. Derzeit liegt die Datendichte bei etwa 0,5 Terabit pro Zoll˛. Der Schlüssel zu den Hochkapazitäts-Platten liegt dabei in herkömmlichem Natriumchlorid, nichts anderem als reinem Kochsalz.

Die Idee dahinter hatte der federführende Forscher Dr. Joel Yang bereits in seiner Studienzeit am Massachusetts Institute of Technology, als er entdeckte, dass die Beigabe von Natriumchlorid in einer Entwicklerlösung für Lithographie-Prozesse eine hochgradig exakte Anordnung von Nanostrukturen zuließ. In seiner aktuellen Forschung übertrug er die Erfahrungen in die Speicherforschung. Das Ergebnis: Die Forscher können die kleinen Magnetkörnchen in den Festplatten laut Yang deutlich geordneter und kompakter Anordnen.

Die von Yangs Team genutzten Magnetkörner sind mit einer Größe von zehn Nanometern zwar geringfügig größer als die herkömmlichen Körnchen, die sieben bis acht Nanometer messen, dennoch benötigt die Struktur weniger Platz. Zudem gibt das Forscherteam, an, einen Weg gefunden zu haben, ein Bit je Korn zu speichern. Bisher benötigt man dafür mehrere Magnetkörner, die zu Inseln zusammengefasst werden. In der Summe soll dies zu der sechsfachen Kapazität je Fläche führen.

Demonstriert hat das Forscherteam bis dato eine Datendichte von 1,9 Terabit pro Zoll˛ - zumindest schon einmal das Vierfache des aktuellen Standes. Ein großer Vorteil der Technik soll Yang zufolge die günstige Nachrüstbarkeit bestehender Produktionsstätten sein.
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