Tegra 3: Nvidias Quad-Core-SoC im Detail

Der unter dem Codenamen Kal-El entwickelte SoC wird von Nvidia unter den Namen Tegra 3 erscheinen. Der Prozessor mit integrierter Grafikeinheit besitzt vier Cortex-A9-Kerne und einen Companion-Core für einfache Aufgaben, als Stromsparkern. Die integrierte Grafikeinheit stellt dabei insgesamt zwölf Shader zur Verfügung.

Die größte Neuerung ist der Companion-Core, welcher zwischen 0 und 500 MHz, je nach Verwendung, takten soll. Der Kern soll dann aktiv werden, wenn keiner der vier Cortex-A9-Kerne beansprucht werden muss, weil die Prozessorlast sehr gering ist. Als Beispiele sind die Wiedergabe von Musik oder nicht hochauflösenden Videos genannt.


Die Cortex-A9-Kerne des SoC sollen bis zu 1,3 GHz, bei Belastung von zwei oder vier Kernen und bis zu 1,4 GHz bei der Belastung eines Kernes, takten. Die Gesamtperformance der SoC vergleicht die Firma Nvidia mit einem Core 2 Duo T7200 und bezieht sich dabei auf den Benchmark Coremark. Im Vergleich zum Vorgänger, dem Tegra 2, dürfte sich die Leistung verdreifachen.

Die integrierte GPU im  Tegra 3 basiert weitgehend auf der Technik die auch beim Tegra 2 zum Einsatz kommt, nur dass dem Tegra 2 bislang nur acht Shader zur Verfügung standen, dem Tegra 3 nun zwölf. Die GPU unterstützt eine Auflösung bis zu 1920 x 1200 Pixel, WebGL und 3D-Steroskopie. Architektur bedingt sind CUDA-Berechnungen nicht möglich.

Um das gute Zusammenspiel der GPU und CPU des SoC zu demonstrieren, veröffentlichte die Firma Nvidia ein Screenshot, welches die theoretische Leistung des Chips als spieletauglich klassifizieren soll. In der Entwicklung befinden sich derzeit 15 Spiele, welche den Tegra-3-SoC ausreizen sollen.


Erstmals soll der Tegra-3-SoC im Asus Eee Pad Transformer Prime zu finden sein, welches am Dienstag erscheinen sollte. Die Veröffentlichung wurde jedoch kurzfristig verschoben wurde. Ob dieses Jahr noch andere Produkte mit dem Tegra-3-SoC erhältlich sein werden ist bislang nicht bekannt. Ende des ersten Quartals 2012 werden ersten Smartphones mit Nividias neuem System-on-Chip erwartet.