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Elektronikhersteller bauen Sollbruchstellen ein

Mittwoch, 20. Mär. 2013 10:49 - [tj] - Quelle: spiegel.de

Studie weist auf Sollbruchstellen in elektronischen Geräten hin.

Alles begann mit der Glühbirne, einer fantastischen Erfindung, die nur leider viel zu lange hielt um mit ihr vernünftig Geld zu verdienen. Die damalige Lösung: Anstatt des haltbaren Glühdrahtes wurde ein minderwertiger Glühdraht verwendet, der die Lebenszeit der Glühbirnen künstlich beschränkte. Dazu kam eine Garantiezeit, die ziemlich exakt der Lebenserwartung entsprach und schon ließ sich mit Glühbirnen deutlich mehr Geld verdienen.

Nahezu das gleiche Konzept verfolgen nun offenbar auch zahlreiche Elektronikhersteller. Darauf deutet zumindest eine Studie hin, die von der Bundestagsfraktion der Grünen in  Auftrag gegeben wurde und Hinweise auf Sollbruchstellen in Elektronikgeräten fand. Getestet wurden dabei Geräte von der elektronischen Zahnbürste, über Drucker, bis hin zu Smartphones und in allen wurden Bauteile gefunden, die geeignet sind, um einen frühzeitigen Defekt auszulösen.

Während die daraus resultierende Wegwerfgesellschaft zumindest für die Wirtschaftsleistung eines Landes noch von Vorteil sein kann und mit Sicherheit auch zum stetig steigenden Lohnniveau in eigentlich längst gesättigten Systemen beiträgt, so sind die Sollbruchstellen vor allem ein Verbrechen an der Natur. Aber überrascht uns das wirklich noch?
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