Lautstärkemessungen sind leider extrem schwer durchzuführen
und die Werte daher immer mit Vorsicht zu genießen. Wir
benutzen zur Messung der Lautstärke eine spezielle "passive"
Teststation, die mit einem passiv Netzteil, einem passiv
Kühler und einer SSD ausgestattet ist und somit so gut wie
keine Geräusche produziert. Um Umgebungsgeräusche zu
eleminieren, messen wir die Grafikarte aus einem Abstand von
12,5 cm von unten seitlich auf den Lüfter gezielt. Im
Vergleich zu Normwerten (1 Meter Abstand) sind die von uns
gemessenen dBA also zu hoch, wir messen also "zu laut".
Durch Abziehen von etwa 18 dBA kommt man aber in etwa auf
Normwerte, denn mit Verdopplung des Abstands reduziert sich
der Schalldruckpegel um etwa 6 dBA. Wir sehen unsere
Messungen nur als Richtwerte an, um die Karten untereinander
zu vergleichen. Ein direkter Vergleich mit den Ergebnissen
anderer Messungen dürfte nur schwer möglich sein.
Die GeForce GTX 680 Windforce von Gigabyte ist sehr
aggressiv eingestellt. Offenbar hat Gigabyte hier
weniger die Geräuschkulisse im Idle im Blick gehabt, sondern
gute Temperaturen. Anders kann man sich kaum erklären wieso
die Lüfter bereits im Idle mit 1800 UPM laufen. So
wundert es dann auch nicht, dass die Karte bei drei Lüftern
etwas weiter hinten landet und lauter ausfällt als die
anderen GTX 680 Modelle. Die Idle-Temperatur fällt
entsprechend aus und liegt deutlich
unter den anderen Karten. Gigabyte ist hier wohl etwas über
das Ziel hinaus geschossen. 1000 UPM hätten wohl locker
gereicht und die Karte deutlich leiser gemacht.
Anders hingegen sieht es im Lastbetrieb aus. Die Karte liefert hier nicht
nur top Temperaturwerte, sondern arbeitet auch leise. Man
könnte sagen, je wärmer es wird, umso besser schneidet die
Gigabyte Karte ab. Insbesondere wenn man noch Target Frame
Rate einschaltet kann die Windforce mit top
Temperaturen und toller Geräuschkulisse punkten.
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