ASUS VT3800 Ultra Deluxe	Hardware/Grafikkarten

Video-Out

Beim TV-Out kann die V3800 leider nicht ganz an die Erwartungen, die man an sie gestellt hat, anknüpfen. Die Qualität des TV-Bildes ist zwar gut, aber leider gibt es zwei echte Mängel.

Als erstes wäre da der fehlende Dual-View Mode. Bei der VT3800 können Sie entweder das TV-Out oder den Monitor aktivieren, nicht aber beides. Dies ist um so unverständlicher, da bereits der Vorgänger (die VT3400) dieses Feature anbot - und das sogar mit unabhängiger Bildwiederholfrequenz zum TV-Out. Die VT3400 war damals führend auf diesem Gebiet. Es wäre mit Sicherheit möglich gewesen dieses Feature einzubauen, aber es scheint so, als ob man dazu bei ASUS keine Lust gehabt hat. Bedenkt man das mittlerweile nahezu alle anderen Karten diese Möglichkeit, wenn auch teilweise nur mit 50Hz, bieten, so ist das ein echter Schritt rückwärts. 

Der zweite Punkt: Das TV-Out-Bild der VT3800er Serie lässt sich nicht in der Größe anpassen, es ist lediglich möglich einen Overscan Modus zu aktivieren. Bei uns war das Bild in diesem allerdings deutlich zu groß. Das bedeutet, dass man entweder mit einem schwarzen Rand leben muss, oder aber den Rand des Bildes gar nicht zu Gesicht bekommt. Auch hier ist ASUS also im Hintertreffen, denn die meisten anderen Karten von ATI, 3DFX oder ELSA bieten dieses Feature. Es gibt zwar Anzeichen das ASUS in diesem Bereich noch Verbesserungen einbringen will, aber getan hat sich bisher leider nichts. Hoffen wir mal, dass das nächste Treiber-Release Abhilfe schafft.

Die Bildlage des TV-Out kann hingegen, so wie es sein soll, in recht kleinen Schritten angepasst werden.

Video-In

Beim TV-In hat ASUS sich wirklich Mühe gegeben. Die Capturequalität der ASUS VT3800 ist ausgezeichnet und vor allem geht es schnell. ASUS bietet für diese Zwecke ein eigenes Programm mit Namen ASUS Live Video. Das Programm ist in der Art eines heimischen Video-Recorders gestaltet und genauso leicht zu bedienen.

Die Software arbeitet in zwei Modi, die man durch einfachen Knopfdruck umschalten kann: Dem Capture oder dem Live Modus. Im Live Modus wird das anliegende Signal einfach in einem Fenster ohne Titelzeile ausgegeben. Das Fenster lässt sich frei in der Größe skalieren und unabhängig vom Control Panel verschieben.

Im Capture Modus wird dieses Fenster auf die eingestellte Auflösung festgesetzt. Als Aufzeichnungsformate stehen 16 und 32Bit RGB, UYVY und zwei ASUS eigene Formate ASV1 und ASV (High Quality) zur Wahl. Dazu kann man natürlich die installierten Windows Codecs benutzen. Mit den ASUS Formaten ist es locker möglich bis zu 30 Frames/Sekunde bei einer Auflösung von 704x568 aufzuzeichnen (ohne einen einzigen Ausfall), natürlich mit Audio Daten. Die Anzahl der dropped Frames bleibt schön bei 0 kleben. Bei unseren Versuchen benötigte ein einminütiges Video ca. 70MB an Speicherplatz. Die Kompressionsrate des ASUS Formats kann nicht eingestellt werden. Das stört allerdings kaum, da ASUS hier eine doch recht gute Abstimmung zwischen Kompression und Bildqualität gefunden hat.

Die ASUS Software kann nicht nur komplette Videos aufzeichnen, sondern auch Einzelbilder und Einzelbildserien. Auch hierbei ist die Bedienung kinderleicht, einfach Auflösung ,Verzeichnis und Dateiname festlegen und los geht's. Aus dem laufenden Bild einfach zur rechten Zeit den Knopf drücken und schon liegt der Screenshot im angegeben Verzeichnis.

	Testergebnis
	Inhalt ... Die Hardware Der Treiber Benchmarks Overclocking Video-Out Video-In 3D Brille Fazit ASUS V3800 Ultra Deluxe AGP Version Ausstattung 2D Leistung 2D Bildqualität 3D Leistung 3D Features 3D Bildqualität TV-In TV-Out Treiber Anleitung Gesamtwertung Top Ausstattung Top Blidqualität  3D-Brille im Lieferumfang Übertaktbar Sehr gute Performance TV-Out nicht strechbar Kein Dual View Anwendungsbereiche Business Grafik Spiele Video/TV Webseiten... Treiber... ASUS ASUS

Wem das zu umständlich ist, für den hat ASUS noch eine weitere interessante Lösung parat. Seit neustem gibt es nämlich auch einen Twain Treiber, mit dem Sie aus nahezu jeder Grafikanwendung direkt Bilder einlesen können. Das Ganze läuft genauso ab wie bei einem Scanner: Sie sagen ihrem Grafikprogramm, dass Sie ein Bild einlesen wollen und schon startet die Vorschau, in der sie das aktuelle Bild sehen. Danach wieder einfach Knöpfchen drücken uns die finden den aktuellen Screenshot direkt in Ihrer Anwendung wieder. Wirklich praktisch!

3D Shutter Brille

Der Deluxe Version der V3800 liegt wie schon erwähnt eine 3D Shutterbrille bei. Diese werden wir uns noch in einem extra Test auf die Nase schnallen.  Es sei nur soviel bemerkt: Die Brille kann in Sachen Tragekomfort zwar nicht mit der Elsa Revelator mithalten, erzielt aber ein ebenso gutes Ergebnis und kostet natürlich deutlich weniger, sie liegt der Karte eben bei :).

Besonders bei der Performance bietet Sie gegenüber der Revelator Brille einige Vorteile. ASUS bietet für die Brille seit dem neusten Treiber Release sowohl den Line Interleave Modus als auch Page Flipping Modus an (mehr dazu in unserem kommenden 3D Brillen Test). Da sich im Line Interleave Modus der Rechenaufwand für den Grafikchip halbiert, hat man dort im 3D Modus eine deutlich bessere Performance und das macht sich bei Hammerspielen wir Expendable doch ganz schön bemerkbar. Die Bildqualität im Line Interleave Mode ist bei Auflösungen über 800x600 nur geringfügig schlechter, dafür sieht man aber deutlich weniger Ghost Effekte (helle Flächen, die für das linke Auge bestimmt sind, sieht man auch mit dem rechten Auge - und umgekehrt). 

Zuerst wurde vom Treiber nur der Interleave Mode unterstützt. ASUS hat aber von Anfang an daraufhingearbeitet auch den Page Flipping Mode zu unterstützten. Eine sehr lobenswerte Entscheidung, so bleibt dem Anwender selbst überlassen, ob er mehr Wert auf Performance oder eine verbesserte Bildqualität legt. Zudem gibt es mit einigen älteren Monitoren Probleme mit dem Interleave Modus bei kleinen Auflösungen, diesbezüglich ist die Schuld aber bei den Monitor-Herstellern und nicht bei der ASUS Karte zu suchen. Durch den Page Flipping Mode hat ASUS aber auch Besitzern eines solchen Monitors den Weg in die 3D Welt frei gemacht, denn mit dem Page Flipping Mode kommen eigentlich alle Monitore zurecht. Diese sollten aber schon Bildwiederholfrequenzen von 140Hz verpackten, denn sonst wird der 3D Spaß zum Flimmerspaß.

Kommen wir noch einmal auf die Brille selbst zurück. Die 3D Brille wird nicht wie die Revelator von ELSA über das VGA Kabel verbunden, sondern direkt an eine spezielle Buchse an der Grafikkarte angeschlossen. Eine eigene auf der V3800 Ultra Deluxe vorhandene Elektronik sorgt dann für die Ansteuerung. So braucht man sich keine Sorgen um eine Verschlechterung der Bildqualität wegen eines Zwischenadapters zu machen.

Das Zusammenspiel zwischen ASUS Karte und Brille ist dementsprechend optimal abgestimmt und die Unterstützung für die Brille direkt im Treiber für die V3800 integriert. Man könnte fast von einer Plug & Play Brille sprechen. Einstecken, geht - und dann ist Staunen angesagt!

Fazit

Die ASUS VT3800 ist eigentlich schon ein geniales Teil. Wäre da nicht der unzeitgemäße TV-Out hätte sich die ASUS Karte sicher unseren Award verdient - und wir hätten diesen zum ersten Male vergeben können! Die Ausstattung der V3800 sucht eh ihresgleichen. Keine andere Karte bietet derzeit so viel zum gleichen Preis: TNT2 Ultra Prozessor, perfekte Bildqualität bei hohen Auflösungen, TV-In, TV-Out, 3D Brille, 5,5ns RAMs, Overclocking Tool und das alles für 549,- DM, dass muss erst einmal ein anderer Hersteller nachmachen. Fehlt eigentlich nur noch eine Tafel Schokolade! Einzig vergleichbar wäre eine ELSA Erazor 3 mit Revelator Brille, allerdings zahlt man hier 440 DM für die Karte und nochmals 139 DM für eine Shutterbrille mit Kabel, hat dann zwar einen besseren TV-Out aber lange nicht die Performance, die die ASUS V3800 Ultra Deluxe bietet, den die Erazor 3 arbeitet halt mit einem Standard TNT2.

Die TNT2 ULTRA Chips auf den V3800 Karten scheinen alle ohne Anstand auf 170 MHz zu laufen und das 5,5ns RAM nimmt die 200MHz Hürde locker. Wenn man ein bisschen tweaked, geht die V3800 Ultra Deluxe so richtig ab. Die Signalqualität ist absolut überragend und lässt alle anderen Karten im Schatten stehen. Nie zuvor haben wir auf unseren Monitoren ein so klares Bild gesehen und das bei Auflösungen von 1600x1200 und mehr, absolut fantastisch. Da kann keine andere Karte, die wir bisher getestet haben, mithalten. Entweder sitzen bei ASUS die absoluten "Checker", oder die Bildqualität war einfach ein Glücksgriff - wir können es nur noch einmal betonen: Die Bildqualität ist en absoluter Hammer!

Den separat für 29,90 DM zu erwerbenden ASUS-DVD-Player will man evtl. auf unser anraten hin demnächst auch noch in das Bundle mit einbeziehen. Immerhin liegt den meisten Grafikkarten mittlerweile ein DVD-Player bei, da sollte ASUS nicht hinterherhinken. ASUS bietet außer dem DVD Player aber noch mehr Zubehör an. Zum einen eine externe TV-Box, sozusagen ein externes Empfängermodul inkl. Fernbedienung, und dann noch eine 270k Pixel CCD Kamera für Internet Phone oder sonstige Anwendungen.

Durch ihre vielen Features braucht die Karte natürlich auch eine Menge Strom. So ist in letzter Zeit bekannt geworden, dass es auf manchen Boards zu Problemen kommen kan. Die Hersteller der Mainboards haben einfach nicht damit gerechnet, dass Grafikkarten in naher Zukunft so leistungsfähig werden und dementsperechend viel Strom verbrauchen. Wir haben die V3800 Ultra Deluxe auf mehren aktuellen Boards getestet und konnten keine Probleme feststellen. Mit aktuelleren Boards sollte die Karte also immer laufen. Wer noch ein älteres Board hat sollte sich allerdings vor dem Kauf informieren, ob es keine Probleme mit dem vorhandenen Motherboard gibt.

Kurzum:

Keine Frage die V3800 ist ein echter Hammer, da bekommt man wirklich geballte Power und jede Menge Extras für sein Geld. Lediglich der TV-Out "schwächelt" ein wenig. Alles andere hingegen ist Top. Wenn ASUS es noch schafft, den TV-Out zu verbessern, dann ist hier das erste mal ein TweakPC Award fällig. Die V3800 Ultra Deluxe ist eine Karte für Power User, die auf der Suche nach Top Performance sind und zusätzlich noch allerlei Extras wünschen. 

Zum Zocken ist die Karte optimal und bietet mit ihrer Shutterbrille noch ein extra Bonbon mit AHHHHH und OHHHHH Effekt. Computerbegeisterten Bekannten sollte man eine V3800 Ultra Deluxe mit 3D Brille also besser nicht vorführen, wenn man Sie in den nächsten Stunden noch vom PC weghaben will - wir sprechen da aus eigener Erfahrung!

Aber auch für andere Anwendungen ist die Karte gut gerüstet. Sie ist wie die Erazor III ein Multitalent, bietet allerdings deutlich mehr 3D Leistung, wenn ein schneller Prozessor vorhanden ist. Alles in allem eine super Karte für Power User, die kaum Wünsche offen lässt.