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Corsair MP700 PRO Gen5 2TB SSD im Test

12 GB/s und 1.6 Millionen IOPS - Was bringt es?

Die letzte Corsair SSD, die wir uns angeschaut haben, war die Corsair MP600 Core Gen4, eine Einsteiger SSD aus dem Jahr 2021. Mittlerweile haben wir PCIe Gen4 hinter uns gelassen und es erscheinen mehr und mehr PCIe Gen5 SSDs auf dem Markt.

Corsair hat bereits ein solches Modell mit der MP700 am Start. Die bisher verfügbaren PCIe Gen5 Modelle hatten aber alle mit sehr hohen Temperaturen zu kämpfen und auch die Performance lag oft nicht wirklich spürbar über den Gen4 Modellen. Dazu kamen zum Teil auch noch Probleme mit der Controller-Firmware.

Nun steht wieder ein neues Modell parat um die Herzen von Performance-Fans zu erobern, die Corsair MP700 Pro. Sie tritt an um die bislang schnellste PCIe M.2 SSD von Corsair zu sein.

Bei den technischen Daten lässt die SSD gleich die Muskeln spielen. Mit dem Phison PS5026-E26 ausgestatte soll das Modell eine Leistung von 1,6 Millionen IOPs erreichen. PCIe-4-SSDs hatten schon Problem überhaupt an die 1 Millionen IOPs heranzureichen. Beim Datendurchsatz sollen grob 12 GB/s möglich sein. Um das mal in Worte zu fassen, es könnte also eine 1 TB SSD in etwa 80 Sekunden komplett eingelesen werden. Beim Schreiben schafft die SSD kurzfristig auch die 12GB Grenze.

Man sieht schon von den reinen Performancedaten her ist diese SSD ein Beast. Auf der Hardwareseite finden wir neben dem mittlerweile üblichen TLC-NAND ((Micron 3DC2D, 232 Layer)  noch satte 4 GB DRAM auf der SSD mit 2 TB. Beim 1 TB Modell sind es nur 2 GB. Die SSD setzt natürlich zusätzlich auch auf dynamischen SLC-Cache, so dassdie Schreibraten lange hoch bleiben.

Das TBW Rating der Corsair MP700 Pro liegt bei 700 für die 1 TB Variante und 1400 für die 2 TB und damit auf einem üblichen Level. Die MTBF liegt laut Corsair bei 1,6 Millionen Stunden.

Die SSD ist nur in Kapazitäten von 1 und 2 TB verfügbar, kommt dafür aber dafür in drei Varianten, nämlich ohne Kühler, mit Wasserkühler und mit einem aktiven Kühlkörper um so die Hitzeentwicklung für alle Anwender im Griff zu haben. Wie uns Corsair mitteilte soll in Zukunft auch noch eine 4 TB Version erscheinen.

Das Besondere an der neuen Corsair MP700 ist tatsächlich, dass sie optional direkt von Corsair auch mit einem aktiven oder einem Kühler für Wasserkühlung ausgeliefert wird. So haben auch Anwender, die keine großen Mainboardkühler besitzen hoffentlich keine Überhitzung zu befürchten.

 Im Test der Temperaturen werden wir das natürlich nachprüfen. Ohne Frage ist ein aktiver Kühler, der nicht zu laut ist, die deutlich bessere Variante gegenüber den wahnwitzigen Passivkühler-Konstruktionen, die wir zuletzt von manch einem Anbieter bewundern durften.

Ein Blick auf unser Testmodell mit aktivem Kühler bringt einen optisch schwarzen Block hervor, der zunächst recht unscheinbar ausschaut. 

Die SSD ist hier vollständig eingepackt und sowohl von oben als auch von unten bedeckt. Natürlich lässt sich der Kühler auch entfernen, so dass die SSD ohne diesen eingesetzt werden kann, falls man einmal das Mainboard wechselt oder kein Platz für den Kühler vorhanden ist. Der Betrieb der SSD ganz ohne Kühlkörper wird allerdings ausdrücklich nicht empfohlen.

Den eigentlichen Kühlkörper sieht man erst wenn man sich die SSD von der Seite anschaut, denn der Kühler arbeitet wie ein "Tunnel".

Von der Vorderseite wo sich auch der M.2-Anschluss befindet sieht man die Kühlrippen des Kühlkörpers. An diesem Ende befindet sich auch er Controller, der in der Regel besonders heiß wird und eben auf Kühlung angewiesen ist.

Von der anderen Seite angeschaut sieht man einen kleinen Lüfter, der im Kühler steckt und die Luft quasi durch den Kühler hindurchschießt. Die Stromversorgung erfolgt hier über ein kleines Kabel mit SATA Anschluss, das Corsair sogar für eine bessere Optik gesleeved hat.

Die Garantiezeit für die Corsair MP700 pro beträgt 5 Jahre. Den üblichen Preisschock bei PCIe5 SSDs kann Corsair mit der MP700 Pro noch nicht beheben. Und so werden für unser Testmodell etwa 390 Euro fällig. Die Version ohne Kühlkörper fällt etwa 20 Euro günstiger aus.

Der Lieferumfang der Corsair MP700 Pro fällt gewohnt knapp aus. Neben der SSD gibt es nur noch zwei kleine Handbücher, wobei man aber auf eine wirklich hochwertige und auch sichere Verpackung der SSD in einer Schaumstoffeinlage setzt.

Auf den folgenden Seiten schicken wir die SSD durch eine große Anzahl zum Teil recht anspruchsvoller Benchmarks. Wer sich die gesamte Sammlung an Einzelbenchmarks auf den folgenden Seiten nicht anschauen will, für den haben wir am Ende des Artikel einen SSD-Performance-Index mit der Zusammenfassung aller Benchmarks in einem Performance-Ranking erstellt.

Testplattform

Für den Test der SSD kommt nun eine neue PCIe-5.0 kompatible Plattform zum Einsatz. Ältere Benchmarkwerte aus früheren Tests stammen zum Teil noch von unseren PCIe-4.0 und PCIe-3.0 Test-Systemen. Die SSDs haben die Schnittstelle aber abseits der maximalen Transferrate zumeist nicht ausgereizt, sollten also keine zu Großen Differenzen aufzeigen.

Sämtliche SSDs werden mit dem gleichen Kühlkörper (MC1 PRO von be quiet!*) ausgestattet, wenn nicht schon ein Kühlkörper vorhanden ist um die besten Bedingungen im Test zur Verfügung zu stellen. Da nahezu allen neuen Motherboards Kühloptionen besitzen erscheint uns ein Test ohne Kühler nicht mehr sinnvoll.

Die SSDs werden vor dem Durchlauf komplett mit Secure Erase zurückgesetzt und durchlaufen dann alle Benchmarks in der immer gleichen Reihenfolge. Danach werden sie erneut zurückgesetzt um den Stresstest durchzuführen.

SATA/M.2 Anbindung:

  • SATA III: Interner Controller des Z790 Chipsatz
  • M.2:  PCI-5.0-Express 4x Anbindung erster Slot/CPU

Betriebssystem & Benchmarks

  • Windows 11
  • HDTune Pro
  • PCMark 7, PCMark 8, PCMark 10
  • Passmark Advanced Disk Test 10+11
  • ATTO
  • Anvil SSD Test
  • AS SSD
  • CrystalDiskMark
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