EU verurteilt Microsoft zu einer Strafe von 561 Millionen Euro

Die Europäische Union hat Microsoft zu der Zahlung einer Strafe in Höhe von 561 Millionen Euro verdonnert, umgerechnet gut 730 Millionen US-Dollar. Hintergrund ist die Entscheidung der EU, das Microsoft in seinem Windows-System eine Browser-Wahl anbieten muss, diese jedoch zeitweise aufgrund eines "technisches Fehlers" (so Microsoft) nicht zur Verfügung stand. Es wird gemunkelt, dass Microsoft den Code schlicht (mutwillig?) vergessen hat einzufügen.

In der Folge wurde den Nutzern von Windows 7 stellenweise fast ein Jahr lang die Browser-Wahl vorenthalten - von Mai 2011 bis Juli 2012. Der EU zufolge waren dadurch etwa 15 Millionen Nutzer von  dem Fehler betroffen, was nun zu der Strafzahlung führt.

Allerdings blieb die EU deutlich unter dem maximalen Strafmaß, das eine Strafe in Höhe von bis zu zehn Prozent des Jahresumsatzes vorsieht, in diesem Fall also bis zu 5,6 Milliarden Euro.