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SCO stoppt Linux-Distribution, Microsoft erwirbt Unix-Lizenz

Montag, 19. Mai. 2003 10:33 - [fs] - Quelle:

Der Lizenzstreit zwischen SCO und IBM um das Unix System V spitzt sich immer weiter zu. SCO hat inzwischen die eigene Linux-Distribution auf Eis gelegt bis die rechtliche Lage geklärt ist. Unterdessen hat Microsoft eine Unix-Lizenz bei SCO erworben.

Die Milliarden-Dollar-Klage gegen IBM begründet SCO mit Verstößen gegen "Intellectual Property Rights". Bislang nannte SCO allerdings noch keine Details zu den Verstößen. SCO behält sich auch rechtliche Schritte gegen SuSE und Red Hat vor. Gerade diese Ankündigung ist eher unverständlich, stellte man vor kurzem noch gemeinsam mit SuSE und weiteren Linux-Distributoren die "United Linux"-Kampagne vor. Chris Sontag, der zuständige Chef der SCOsource-Abteilung, warnte auch alle Linux-Anwender. Sie könnten "für die Nutzung von Linux haftbar gemacht werden". Heise online zitiert weiter, SCO fühle sich "verpflichtet, kommerzielle Anwender im Falle eines Linux-Einsatzes über die möglichen Risiken zu informieren." Das Wall Street Journal berichtet, dass Microsoft Lizenzen für die Nutzung des Betriebssystem Unix erworben hat. Einen Preis nannte man nicht. Der Verdacht liegt natürlich nahe, dass Microsoft den Streit im Open-Source-Lager weiter entfachen will. Diese Unterstellung dementierte eine Sprecherin jedoch heute morgen. Wir sind gespannt, wie sich dieser Prozess weiter entwickelt. Sollte SCO auch alle anderen Linux-Distributoren verklagen, dürfte dies zu einem großen Problem der "kostenlos"-Strategie der Open-Source-Gemeinde werden. Wer bezahlt in solch einer Gemeinde die Lizenzgebühren?
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