EU-Kommission sieht Übernahme von iRobot durch Amazon kritisch

Eigentlich will Amazon den Saugroboter-Hersteller iRobot für rund 1,4 Milliarden US-Dollar komplett übernehmen.

Verschiedene Medienberichte haben bereits angedeutet, dass auch die zuständige Europäische Kommission keine größeren Einwände gegen die Übernahme hat und den geplanten Deal einfach durchwinken dürften.

Wie sich nun herausstellte, könnte die geplante Übernahme aber dennoch an der EU-Kommission scheitern, da der Amazon-Marktplatz vor allem in Deutschland als ein besonders wichtiger Absatzkanal der Konkurrenten von iRobot angesehen wird. Mit der direkten Übernahme durch Amazon sei das Unternehmen dann in der Lage den Wettbewerb maßgeblich zu beeinflussen, was wiederum eine Gefahr für die anderen Wettbewerber der Saugroboter-Branche darstellen würde.

Die Firma iRobot wurde vor allem durch die eigenen Saugroboter der Marke Roomba bekannt. Mithilfe von Kameras und 3D-Scans des Haushalts sowie der Verarbeitung der Daten durch eine künstliche Intelligenz, konnte sich das Unternehmen schon frühzeitig auf den Markt der selbstfahrenden Saugroboter etablieren und nahm eine Pionier-Stellung bei der Entwicklung der Modelle ein.

Amazon will auf die Bedenken der Kommission weiter eingehen und erklärte, dass es für iRobot bereits viel Konkurrenz auf der eigenen Plattform gebe und diese auch nach der Übernahme weiter ihre Produkte anbieten dürften.

Die Aktie von iRobot ist nach dem Bekanntwerden der Einwände der EU-Kommission mehr als ein Fünftel gefallen, nachdem sie erst kürzlich starke Kursgewinne durch die geplante Übernahme durch Amazon verzeichnet hatte.