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Windows bald kostenlos und werbefinanziert?

Dienstag, 15. Nov. 2005 23:29 - [al] - Quelle: CNET News.com

Laut einem internen Microsoft-Dokument gibt es Pläne, Programme wie Works kostenlos anzubieten, sie aber über Werbung zu finanzieren. Sogar über das Betriebssystem Windows wird nachgedacht.

Microsoft veröffentlichte vor kurzem erst Pläne, zu webbasierenden Diensten wie Windows Live oder Office Live mit Webmail oder einem Online-Fotoalbum.

John Skovron von MSN Money meinte zu dem Thema: "Wenn unsere Konkurrenz, kostenlose und werbefinanzierte Software herausbringt, sollten wir dasselbe tun."

Welche Software diesen Weg gehen soll hängt von verschiedenen Faktoren ab, ob mit dem Programm auch online gearbeitet wird und ob sich Werbung überhaupt sinnvoll und thematisch anbieten und implentieren lässt, worunter auch Works fallen würde.

Wie CNET News.com berichtet, denken einige Microsoft Manager darüber nach, auch Office über Werbung zu finanzieren und es gibt sogar Überlegungen, Windows selbst auf diese Art und Weise zu vertreiben. Die Finanzierung wäre tatsächlich denkbar, denn Microsoft verdient 9 USD pro Jahr an jedem Windows-Nutzer.

"Es wäre durchaus machbar dieses Einkommen über Werbung hereinzubekommen, aber es gibt noch einige schwierige Aspkete in der Benutzeroberfläche zu lösen, da Windows nicht von Haus aus Werbung auf eine Art und Weise anzeigt, die den Benutzer nicht belästigt." heißt es von Microsoft-Seite.

Eine mögliche Umsetzung bestände in dem Verkauf mit günstigen Computern und der Bündelung mit anderen Programmen mit Werbung, wie Works, Outlook Express und dem Windows Media Player.

Es gibt aber auch Gegner dieser Idee, wie Matt Rosoff, der in Frage stellt, ob Leute sich wirklich wohl fühlen würden, wenn Werbung des internen AdCenter auf dem Desktop erscheinen und zwar unabhängig davon, ob man im Internet ist oder nicht. Es wäre Kontext-bezogene Werbung, wie es von Google bekannt ist.
"Wenn ich einen Brief über die Karibik schreibe und bekomme Werbung darüber eingeblendet mit dem schönen Strand und strahlender Sonne, um eine Reise zu buchen, mag es manchen sehr gefallen.", sagt Forrester Research Analystin Charlene Li "Andere sind es nicht gewohnt und es geht Ihnen dann einfach zu weit."

"Sind die Kunden bereit 100 USD alle drei oder vier Jahre zu bezahlen, damit sie nicht von Werbung bombardiert werden?", fragt Rosoff, " Ich denke eine Menge Leute sind bereit das zu zahlen."

So umstritten die Pläne sind, aber es gibt auch etliche Befürworter.
Microsoft ist besorgt, weil andere Anbieter mit kostenloser und werbefinanzierter Software in neue Bereiche vorstoßen und Kunden gewinnen. Einige sind der Ansicht, Microsoft muss unbedingt handeln und es der Konkurrenz gleich tun, um nicht den Anschluss zu verpassen.
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