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MSI Z87 MPower Max Overclocking Mainboard im Test (2/7)

Layout und Boardtechnik

Das MSI Z87 MPower Max setzt in der Optik eher auf schlichte Formen und stellt damit einen Kontrast zur MSI Gaming Serie dar, bei der sogar die Kühler die Struktur von kleinen Drachen haben. Die sehr schwarze Grundfarbe des 6 Layer PCB mit gelben Streifen auf den Kühlern bietet die passende Optik zu den MSI Lightning Grafikkarten, die ebenfalls für Overclocker ausgelegt sind.

Das MSI Z87 MPower Max erfüllt nun den Military Class 4 Standard. Das  bedeutet hier den Einsatz von qualitativ hochwertigen Komponenten wie Hi-c Caps, Super Ferrit Spulen und Feststoffkondensatoren (Solid Caps). Das neue MPower  Max setzt dazu auch die neuen Dark Caps ein. Diese besonders hochwertigen Highend Kondensatoren sorgen für eine besonders hohe Lebensdauer des Mainboards. Weitere Details zu den Komponenten finden sich auf der MSI Webseite zum Z87 MPower_Max.

MSI nutzt beim MPower Max eine komplett digitale Spannungswandlung mit 20 Phasen, die auch für extreme Overclocking-Experimente ausgelegt ist. Dementsprechend finden sich neben dem ATX-Stromanschluss auch gleich zwei 8 Pin EPS Anschlüsse auf dem Board. Das man hier in Probleme bei der Stromversorgung läuft ist eher unwahrscheinlich.

Die Bauteile um die CPU herum sind relativ Flach ausgeführt. Insbesondere fällt hier zudem die Form des Kühlkörpers auf. MSI verzichtet wohl bewusst auf einen Lamellenkühler und nutzt ein Modell mit komplett flacher Abdeckung. Dies kommt dem Isolieren des Boards zugute und ist zudem hilfreich beim Overclocking mit LN2 wo sich gerne schon mal Eis bildet, welches auf das Mainboard zwischen die Lamellen des Kühlers herunterfallen kann. Die Abdeckung bietet hier quasi die Funktion eines "Regenschirms" für die Spannungswandler.

 

Da sich auch direkt über den Bauteilen rund um die CPU keine Lamellen befinden, sondern nur gerade Kanten, kann man hier recht gut mit Knetgummi isolieren und dieses später auch leicht wieder entfernen.

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Nachteilig wirkt sich der so stark umrandete Bereich der CPU allerdings bei der Montage von normalen Tower-Kühlern aus, die von oben montiert werden. Da kann es zwischen CPU-Kühler und Mainbord-Kühler schon mal etwas enger beim verschrauben werden.

Der Z87 Chipsatz selbst braucht nur noch passiv gekühlt zu werden. Eine Heatpipe ist auf dem MSI Board dort nicht mehr zu finden und auch nicht notwendig. Auch beim Chipsatzkühler setzt MSI auf eine einfache Form ohne viel Struktur.

Auf dem MPower Max finden sich wie üblich vier RAM-Slots. Diese können im Dual-Channel Modus mit bis zu 4 DDR3-3000 Modulen (Übertaktet) bestück werden. Die Maximale Speicherkapazität beträgt 32GB.

Anders als beim Z77 und Sockel 1155, stellen diese DDR3-3000 Settings beim Z87 und Sockel 1150 auch kein Problem dar und können mit normalen XMP Settings genutzt werden. Beim Z77 war das erreichen solcher Taktraten erheblich schwerer und nur durch deutliches übertakten des Speichercontrollers in der CPU zu bewerkstelligen. Mit den neuen Haswell-CPUs kann DDR3-3000 mehr oder weniger über "Default Settings" aus dem BIOS betrieben werden, wenn die eingesetzt Speichermodule so hohe Taktraten unterstützen.

Unterhalb des ATX Anschluss finden sich auch beim Z87 MPower Max wieder die von MSI bekannten V-Check Points. Anstelle von einfachen Messpunkten setzt MSI bereits sehr mehrere Generationen auf richtige Anschlüsse und liefert dazu noch kleine passende Messeleitungen mit, die den Anschluss eines Multimeter deutlich vereinfachen.

Das Z87 MPower Max verfügt wie die meisten Z78 Boards über drei 3 PCIe 3.0 x16 Slots. Die Slots können in den Modi (16, 0, 0), (8, 8, 0), (8, 4, 4) betrieben werden. Die Slots in im Abstand 3-2 angeordnet wobei dazwischen PCIe x1 Slots zu finden sind. Insgesamt besitzt das Board vier PCIe x1 Slots.

Zwischen dem ersten und zweiten PCIe x16 Slot für Grafikkarten sitzt beim MSI Z87 MPower Max ein mSATA Steckplatz, der mit einer mSATA SSD bestückt werden kann. Wenn der mSATA Port genutzt wird, wird dafür Port 5 bei den normalen SATA Steckanschlüssen deaktiviert.

Besonderheiten

Das MSI Z87 MPower Max verfügt über einige Besonderheiten, die man so bei einem OC-Board eigentlich nicht erwarten würde. Das Board ist, wie schon die MSI Mainboards der Z77 Gamimg Serie, mit dem Killer E2200 Netzwerk Chip ausgestattet. Mittlerweile gehört die ursprünglich von Bigfoot eingeführte Killer Network Marke dem Hersteller Qualcomm Atheros. MSI nutzt hierbei die neuste Version des Chips mit der Bezeichnung E2205. Es handelt sich hierbei um einen Adaption eines Qualcomm Atheros PCI-E Ethernet Controller, der mit Zusatzfeatures ausgerüstet wurde um die CPU zu entlasten.

Besonderheiten die der Killer-Network-Chips bietet, sind Advanced Stream Detect, Visual Bandwidth Control, Online Gaming PC Monitor. Es handelt sich hierbei im Wesentlichen um Software- und Treiberfeatures mit Hardware Unterstützung. Laufenden Programmen kann damit via Software einfach eine Priorität beim Netzwerk-Traffic zugewiesen werden. Es ist auch möglich die Bandbreite für bestimmte Programme zu beschränken 

Zum Killer-Network gesellt sich noch eine weitere Besonderheit, die im Audio Sektor zu finden ist. Das MSI Z87 MPower Max verfügt neben dem neuen und verbesserten Realtek ALC1150 mit EMI Abschirmung über einen 600 Ohm Stereo-Verstärker. Der Audio-Schaltkreis auf dem Board ist dazu von anderen Schaltkreisen des Motherboards isoliert. Dadurch soll eine bessere Audio-Qualität und vor allem weniger Störgeräusche durch andere Komponenten erreicht werden.

Zusätzlich gibt es noch Gold beschichtete Audio-Anschlüsse, hochwertige spezielle Audio-Kondensatoren und einen gelb beleuchteten Audio-Bereich auf dem Mainboard.

Die Audio-Qualität des Boards ist gegenüber den normalen Soundlösungen früherer Generationen, die zumeist mit Realtek ALC892/898 Chip ausgerüstet waren, spürbar verbessert. Vor allem beim Einsatz von hochwertigen Headsets werden die Unterschiede deutlich. Wie üblich haben wir einen Schnelltest mit dem Realtek Audio Analyzer durchgeführt, welche dem Board hier sehr gute Resultate bescheinigt.

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