Preiswerte Flash-Festplatten früher als erwartet?

Für das aktuelle Jahr stehen die ersten Produkte mit X4-NAND-Flash auf dem Programm. Hierbei handelt es sich um die neueste NAND-Flash-Generation, die in der Lage ist, pro Zelle 4bits zu speichern. Was sich recht simpel und unspektakulär anhört, ist im Grunde eine Sensation. Denn mit SLC-NANDs war es Anfangs nur 1bit und somit nur zwei zu realisierende Zustände. Mit MLC-NANDs wurden es dann schon 2bits und effektiv vier zu realisierende Zustände. Mit X4-NAND ist der nächste Sprung nun sehr viel gewaltiger ausgefallen, denn um 4bits zu speichern, muss die einzelne Zelle zwischen 16 Zuständen unterscheiden können.

Da bleibt kein Spielraum für Fehler, die in diesem Fall aber sehr viel wahrscheinlicher sind, als bei einem verhältnismäßigen Einsatz von SLC oder MLCs. Deshalb verwendet die X4-NAND auch alte wie neue Fehlerkorrektur-Methoden (EDC/ECC), welche die Fehlerwahrscheinlichkeit weiter eindämmen sollen, gleichzeitig aber eine zu hohe Redundanz vermeiden und ebenfalls den Stromverbrauch in grenzen halten. Denn gerade auch der Stromverbrauch ist in diesem Fall ein wichtiges Thema. Immerhin muss der Chip mit 16 verschiedenen Spannungszuständen arbeiten, die voneinander differenzierbar sein müssen. Gleichzeitig aber Flash-typisch stromsparend bleiben.

Im Großen und Ganzen ist dies ein interessantes Bestreben, um Flash-Speicher mit größerer Datendichte anbieten zu können, ohne dabei die Fertigungsgröße verringern zu müssen. Wie Sandisk nun bekannt gab, holt man sich hierfür mit Hynix einen Partner ins Boot. Hierbei werden nicht nur Patente ausgetauscht, sondern auch ein Joint-Venture an den Start gebracht, welches die zukünftige Fertigung besagter NANDs in größeren Stückzahlen realisieren soll. Wenn alles gut läuft, können wir uns früher als erwartet auf preiswerte Flash-Festplatten freuen.