Datenleck: Unesco veröffentlicht Bewerbungsunterlagen

Wie schlampig selbst Institutionen wie die Unesco mit Daten Dritter umgehen, zeigt aktuell der Spiegel Online auf. Offenbar waren online eingereichte Bewerbungsunterlagen bei der Sonderorganisationen der Vereinten Nationen über Wochen für jedermann einsehbar, darunter Zeugnisse, Bewerbungsunterlagen und bisherige Verdienste.

Selbst als ein Praktikant die Unesco bereits Ende März auf das Datenleck aufmerksam gemacht haben soll, hat diese nicht reagiert und die Daten weiterhin offen im Netz stehen lassen, berichtet der Spiegel Online. Erst auf Nachfrage des Nachrichtenmagazins hat die Unesco die Datensätze mittlerweile aus dem Netz genommen, eine öffentliche Stellungnahme steht aber weiterhin aus. Unter den Geschädigten befinden sich auch Wissenschaftler und Politiker. Insgesamt habe die Datenbank 1,1 Millionenen, allerdings zuteil leerer oder unvollständiger, Datensätze enthalten.

In den vergangenen Tagen musste bereits Sony den Diebstahl von 77 Millionen Nutzerdaten aus dem PlayStation Network bestätige. Der Navigationshersteller TOMTOM gab außerdem zu Bewegungsmuster der Kunden an die Polizei verkauft zu haben und Apple musste einen sogenannten Programmierfehler eingestehen, der dazu führt, das jederzeit umfangreiche Ortsdaten der Nutzer gespeichert werden.