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AMD: DirectX 12 wird nicht kommen, Battlefield 4 wird Gaming Evolved Titel

Freitag, 05. Apr. 2013 16:18 - [ar] - Quelle: heise.de

AMD Vice President Roy Taylor geht davon aus, dass es kein DirectX 12 geben wird und spricht über das Gaming Evolved Programm.

In einem Interview mit der c‘t, spricht der Vice President von AMD, Roy Taylor, darüber, dass Microsoft keine DirectX-12-Version veröffentlicht wird. Zwar hätten neuere DirectX-Versionen stetig für eine bessere Grafikleistung und stärkere Grafikkarten gesorgt, dies habe nun aber ein Ende.

Interessant sind dabei allerdings die Meldungen, dass schon im Februar das Gerücht aufkam, dass Microsoft die Entwicklung von DirectX eingestellt hat, diese Information aber offiziell als Fehler bezeichnet wurde.

Nach aktuellem Stand scheint es zwar so als ob mit DirectX 11.1 ein wenig das Ende des Hochrüstens erreicht ist, gleich zu behaupten dass damit die Entwicklung komplett beendet sei, erscheint uns allerdings etwas gewagt und nach Bill Gates berühmten Kommentar “Niemand wird jemals mehr als 640 k RAM benötigen!” zu kommen.

Dennoch könnte Roy Taylor recht behalten, da auch bereits vermutet wurde, dass der Nachfolger von DirectX 11 nicht den Namen DirectX 12 tragen wird, sondern DirectX Blue. Gerüchte gibt es bekanntlich immer genug.

Angesprochen auf Battlefield 4, äußerte sich Ray Taylor dahingehend, dass auch dieser nächste Top-Titel wohl wieder Teil des Never-Settle-Programms von AMD werden wird und konnte sich nicht verkneifen im Zusammenhang mit einigen Fragen nach TressFX einen Seitenhieb an den Konkurrenten NVIDIA zu verteilen.

"Wenn man die Ressourcen eines Unternehmens auf das Mobilgeschäft ausrichtet und weniger Ressourcen für das Gaming-Geschäft übrig hat, dann wird das eben Folgen haben."
so Taylor.

Zwar darf man die Bedeutung von Treiber-Problemen mit neuen Titel nicht unterschätzen, aber NVIDIA konnte diese deutlich schneller als erwartet lösen und steht in Sachen Performance derzeit insgesamt sicherlich nicht schlechter da als AMD.

Die intensive Zusammenarbeit von AMD mit den Spieleherstellern ist für das Unternehmen sicherlich positiv zu bewerten. Aber die massive Beilage von kostenlosen Spielen zu Radeon Grafikkarten könnte man auch als einen Beleg dafür ansehen, dass sich die Modelle ohne zusätzliche "Geschenke" derzeit schlecht verkaufen oder sich - ein bekanntes Problem von AMDs CPUs - nur verkaufen, wenn sie besonders günstig sind. Wieso sollte man Geschenke verteilen, wenn einem die Produkte aus der Hand gerissen werden?

Der Strategie viel Geld in solche Aktionen zu stecken (Gerüchte sprechen von bis zu 14 USD pro Lizenzkey) darf man sicherlich skeptisch gegenüberstehen, gerade wo das Unternehmen derzeit anscheinend auch in finanziellen Schwierigkeiten steckt und seinen Stammsitz verkaufen musste.

Untätigkeit kann man NVIDIA in Sachen GeForce derweil kaum vorwerfen. In der Regel reagiert nach unserem Empfinden NVIDIA aktuell mindestens genauso schnell auf Treiberprobleme. Gerade der Beta-Launch-Treiber zu Radeon 7790 weißt viele Probleme in der Stabilität auf und trägt den Titel "Beta" zurecht.

Dazu hat man gerade bei NVIDIA mit dem FCAT-System eine neue unabhängige Methode angestoßen die Bildqualität und Performance (Insbesondere zum Thema Ruckeln) von Grafikkarten zu beurteilen über die in der Fachpresse immer mehr diskutiert wird.

Hierbei schneidet das SLI-System von NVIDIA offenbar deutlich besser als AMDs Crossfire ab. Dass dieses Thema genau zum Zeitpunkt auftaucht, wo der Launch einer neuen Version der Radeon HD 7990 (Eine Crossfire-Karte mit zwei GPUs) bevorsteht, dürfte AMD nicht wirklich gelegen kommen.

Sollte AMD die "Ruckelprobleme" beim Crossfire nicht schnell deutlich verbessern und sich große Teile der Presse auf das FCAT-System einlassen - in den USA ist das bereits weitgehend geschehen - könnte sich die Radeon HD 7990 zu einem Rohrkrepierer entwickeln.

Ständige Ruckler bei einer extrem teuren High-End-Karte, dürften die User am Ende noch viel mehr stören, als Treiberprobleme direkt nach dem Launch eines neuen Games, die zudem schnell behoben sind.

Das komplette Interview ist bei heise.de zu finden.

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