Mit den neuen Ryzen-CPUs konnte AMD wieder eine Prozessorgeneration vorstellen, die sich im High-End-Segment mit den aktuellen Intel-Modellen messen kann. Bei dem Testbericht des Gigabyte Aorus AX370 mit AMD Ryzen 7 1800X konnten wir uns die AM4-Plattform schon genauer ansehen.
Es deutet sich bereits an, dass das Takt-Potenzial der Ryzen-CPUs mit acht Kernen und 16 Threads je nach Modell stark variiert. Die beiden erhältlichen X-Varianten der Ryzen-CPUs sollen sich dabei erheblich besser übertakten lassen, als der Ryzen 7 1700 ohne X-Suffix.
Über die Silcon-Lottery lassen sich einige Daten zur allgemeinen Übertaktbarkeit von Prozessoren erheben. Der Dienst bietet Prozessoren mit speziellen Übertaktungspotenzial an, dabei wird statistisch festgehalten wie viele Modelle bestimmte Taktraten mit festgelegten Spannungen erreichen.
Etwa 67 Prozent aller AMD Ryzen 7 1800X schaffen bei 1,408 Volt einen Takt von 4,0 GHz auf allen Kernen. Die 4,1 GHz erreichen dagegen nur noch 20 Prozent aller CPUs mit einer Spannung von 1,440 Volt. So gut wie jede CPU erreicht bei 1,376 Volt die Übertaktung auf 3,9 GHz.
Das Potenzial des Ryzens 7 1700 (ohne X-Suffix) fällt dabei deutlich geringer aus. Nur etwa 70 Prozent der getesteten Ryzen-7-1700-CPUs erreichen einen Takt von 3,9 GHz mit 1,408 MHz und nur 20 Prozent der getesteten CPUs erreichen 4,0 GHz bei 1,440 Volt. Der Ryzen 7 1700X befindet sich genau zwischen den beiden Modellen.
Aktuell wird davon ausgegangen, dass AMD die Ryzen-CPUs in irgendeiner Form Vorabtestet, da sich sonst keine Korrelation zwischen den Modellen und den erreichten Taktraten mit festgesetzten Spannungen finden lassen dürfte.
(Bild: Gigabyte Aorus AX370-Gaming 5 mit AMD Ryzen 7 1800X)