Der XMP-Standard von Intel steht für Extreme-Memory-Profiles und gilt als Quasi-Standard für das einfache Laden von DDR-RAM-Profilen.
Viele AM4-Mainboardhersteller und RAM-Hersteller haben versucht den Standard zu übernehmen, damit DDR4-Module mit den gleichen Einstellungen für Intel-CPUs auch bei den AMD-Pendants ordnungsgemäß funktionieren. Dieser Umstand führen dazu, dass auch die aktuellen AM4-Mainboards mit Ryzen-CPUs von AMD die eigentlich für Intels XMP optimierten RAM-Profile laden und auf der Plattform betreiben können.
Mit dem neuen AM5-Sockel will AMD den neuen RAMP-Standard für die Ryzen-Prozessoren einführen. RAMP steht für "Ryzen Accelerated Memory Profile" und soll bei DDR5-RAMs direkt in den Modulen integriert werden. Das Profil kann wie ein XMP im EEPROM des DDR5-Speichers abgelegt und dann von einem Mainboard in Verbindung mit einem kompatiblen Prozessor geladen werden.
Mit dem eigenen Standard können RAM-Hersteller ihre Module besser auf die AM5-Plattform zuschneiden und vor allem Overclocking-Module deutlich besser an die Gegebenheiten der einzelnen Komponenten anpassen.
AMD selbst hat zur Vorstellung des AM5-Sockels mit 1.718 Pins, PCI-Express-5.0-Unterstützung und DDR5-Arbeitsspeicher die RAMP-Funktionalität nicht angekündigt. Erst die Entwickler von HWINFO konnten dem Hersteller die Informationen zu RAMP entlocken.
Damit RAMP allerdings ein Erfolg wird, müssen die RAM-Hersteller den Standard auch integrieren. Sollten die Hersteller nur XMP-Profile in den RAMs ablegen, könnte RAMP ähnlich wie AMP "AMD Memory Profile" nur ein Nischendasein fristen und die Mainboardhersteller wieder dazu übergehen, die für Intel-CPUs optimierten DDR5-Profile für die AMD-Plattform anzupassen.