Digitalkameras zu Weihnachten

Was viele nicht wissen, ist, dass die Produktionsmenge in vielen Hardware-Bereichen ein vorher fest kalkulierter Faktor ist. Speziell Digitalkameras zählen zu den Produkten, für die dies ganz besonders gilt. Noch lange bevor die erste Kamera über den Ladentisch wandert, steht fest, wieviel Stück produziert werden sollen. Da man dies aber nicht genau abschätzen kann, überschätzen viele Firmen ihren möglichen Erfolg und produzieren lieber ein paar mehr. Wenn es dann doch zuviele geworden sind und schon der Nachfolger zur Ablöse bereit steht, dann werden die übervollen Lager zu günstigen Konditionen leerverkauft. Wenn die Kameras dann schließlich beim Endkunden-Shop ankommen, kann man sie als Schnäppchen bezeichen, die jedoch nur in geringen Stückzahlen und nicht lange (zumindest für den Preis) erhältlich sind.

Doch was hat dass mit Weihnachten zu tun?

Nun, Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, es ist auch der Zeitpunkt an dem viele Hersteller ihre Lager leergeräumt sehen wollen. Nicht nur, damit die Kassen lauthals klingeln, sondern, damit für die kommenden Frühjahrs-Produkte Platz geschaffen wird. Und wenn alle Hersteller gleichzeitig ihre überschüssigen Waren auf den Markt drücken, dann purzeln auch die Preise. Speziell Hersteller die ohnehin schon mit preisbewußten Produkten handeln, wie Mustek und Aiptek, kommen dieses Jahr gehörig ins Schwitzen. Denn sie sind es, die unter der Flut von älteren Modellen erdrückt werden. So tummeln sich diesjährig die ersten Digitalkameras mit optischem Zoom in Preisgefilden von unter 100 Euro. Ebenso sind auch echte 5 Megapixel-Kameras erhältlich, für die man ebenfalls nicht mehr als 80 Euro ausgeben muss. Wer seine Anforderungen an die Technik sogar niedriger ansetzen kann, bekommt selbst Produkte von namhaften Markenherstellern schon ab 70 Euro. Damit dürfte Weihnachten wohl gerettet sein.