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AMD Radeon RX 5700 und RX 5700 XT im Test (2/10)

Radeon RX 5700 XT Impressionen

Für die neue Radeon RX 5700 XT hat sich AMD ein komplett neues Design ausgedacht, dass die Karte deutlich von allen Bisherigen Modellen abhebt. Prinzipiell besitzt die Karte erst einmal das gleiche Format im Radialdesign, dass wir schon von den Referenzdesigns der Vega 56 und 64 kennen.

Die 27 cm lange Karte ist aber nun nicht mehr einfach nur schwarz, sondern metallisch grau eingefärbt und besitzt rote Akzente wie den RADEON Schriftzug und rote Rally-Streifen auf Oberseite und Rückseite. Das wohl auffälligste Designmerkmal der neuen Karte ist die komplett geriffelte Oberfläche des Gehäuses aus einer Aluminium-Legierung, die für einen interessanten Hell-Dunkel-Effekt der Karte sorgt.

Auf der Front sehen wir einen unbeleuchteten roten Radeon Schriftzug und finden diesen noch einmal auf der Oberseite wieder. Hier ist er allerdings rot beleuchtet und mit besagten Streifen versehen, die auf der geriffelten Oberfläche entlanglaufen.

Die Radeon RX 5700 XT ist mit einer schwarzen Backplate ausgerüstet an der sich die Designer auch optisch ausgetobt haben. Auch diese besitzt bis zu Hälfte eine geriffelte Oberfläche und ist an der Ecke mit einem Schriftzug versehen. Die Backplate hat allerdings auch wirklich nur eine optische Funktion, denn sie ist nicht über Pads mit der Platine verbunden.

Um der Optik noch richtig Schwung zu verleihen besitzt das Gehäuse der Karte links vom Lüfter eine kleine Einbuchtung, die in Richtung des Luftstroms läuft. Man könnte denken, dass diese sogar durchaus einen Effekt haben könnte, so das die Luft stärker auf den innenliegenden Kühlerkörper über dem Vapochamber sitzt. Dies ist auch der Fall, aber die Hauptarbeit wird dabei von einer zusätzlich innenliegenden Führung gemacht und nicht von der Abdeckung er Karte. Die Optik betont quasi nur den inneren Aufbau der Karte.

Für die Belüftung nutzt AMD wieder den bereits bekannten 80 mm Radiallüfter, der dem der Vega Karten sehr ähnlich zu sein scheint. Optisch lassen sich jedenfalls in der Form keine Unterschiede erkennen, was aber natürlich nicht heißen muss, dass die Lüfter auch mit der gleichen Drehzahl arbeiten. Der Lüfter selbst ist außen mit einem verchromten Ring versehen, der die Optik der Karte durchaus etwas aufwertet und schön im Licht spiegelt.

An der Rückseite der Karte ist die Radeon RX 5700 XT wie eine breite Hutze geformt und hat durchaus etwas von einem Kühlergrill. Man könnte denken das hier Luft ausgeblasen wird, aber wer Radial-Designs kennt, der weiß das diese in der Regel die gesamte Luft in eine Richtung ausblasen, also hier nach vorne. Die Lamellen die hier zu sehen sind, dienen eigentlich nur einer schickeren Optik.

Die Radeon RX 5700 XT besitzt eine Board-Power von 225 Watt. Prinzipiell würde die Karte mit einem 8-Pol-PCIe Stecker von 150 Watt und den 75 Watt die über den PCIe-Bus bereitgestellt werden auskommen. Damit wäre man allerdings dann komplett ausgelastet und beim Overlocking schnell begrenzt, so dass AMD sich hier entschlossen hat der Karte noch einen weiteren PCIe 6-Pol-Anschluss zu spendieren. Das hat zudem den Vorteil, das weniger Strom vom Motherboard gezogen wird, was gerade beim Overclocking für die Stabilität des Systems von Vorteil sein kann.

Wie zuletzt bei allen AMD Karten findet man auch bei den neuen Navi-Karten keine Crossfire-Anschlüsse mehr. Das bedeutet natürlich nicht das Multi-GPU nicht mehr existiert, aber Crossfire wird zunehmend mehr eine Software-Lösung unter DirectX 12 und benötigt daher keine besonderen "Hardware-Anschlüsse" mehr.

Beim Slotblech gibt es die mittlerweile übliche Konzentration auf den Displayport-Anschluss. Gleich drei Stück dieser Kollegen sind auf der Karte vorhanden. Dazu gesellt sich ein HDMI-Anschluss. Die Anschlüsse liegen bei der Karte allesamt nebeneinander flach auf dem PCB, so das quasi die gesamte Breite am Slotblech als Luftauslass bereitsteht. Da die Karte als Radialdesign hier auch die Komplett Luft abführt eine gute Sache. Bei der Vega sah das noch anders aus und es waren deutlich weniger Lüftungsschlitze vorhanden.  

Die Displayport-Anschlüsse der Radeon RX 5700 XT unterstützen den DisplayPort 1.4 Standard mit DSC (Display-Stream-Compression) und erlauben so extrem hoch Bildwiederholfrequenzen. Die Anschlüsse können 8K-Displays mit 60 HZ oder 4K-Displays mit 144 Hz ansteuern, sind also bestens gerüstet für kommende Monitore.

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Übersicht der Benchmarks in diesem Artikel:
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