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Corsair SF750, SF600, SF450 Platinum im Test - SFX jetzt mit Platinum-Effizienz (10/10)

Fazit

Corsair hat was Netzteile angeht gerade definitiv einen Run. Mit dem AX1600i hat man mit Abstand das derzeit beste PC-Netzteil der Welt im Programm, die neu vorgestellte AX-Serie hat Corsair auch bei günstigeren Netzteilen in die Titanium-Klasse gebracht und tolle Resultate geliefert, die sich mit dem Seasonic Prime messen können. Kein Wunder, denn beide Modelle basieren auf der gleichen Plattform.

Mit dem neuen SF750 holt sich Corsair nun auch noch unter den SFX-Netzteilen die Krone. Und auch beim 450 und 600 Watt Modell steht man extrem gut da. Mit der neuen SF-Serie hat Corsair die kleinste, effizienteste und leistungsstärkste Plattform am Markt. Die SF-Serie von Corsair bringt 80 Plus Platinum Effizienz in die kleinen SFX-Netzteile. Bisher fand man diese nur bei SFX-L-Modellen, die für viele Anwendungen aber noch immer zu groß sind.

In der Spitze erreicht das SF750 Netzteil bei 230V 93.4%. und liefert sowohl unter 230 als auch 115V solide Platinum Effizienz. Beachtlich ist vor allem die konstante Effizienz von über 92% im Bereich von 15 bis 90 % Last. Das 450 und 600 Watt Modell zeigen ähnliche Werte. Beim 450 Watt Modell sieht man - wie üblich für kleinere Modelle - in sehr niedrigen Lastbereichen eine etwas geringere Verlustleistung als bei der 600 oder 750 Watt Variante.

Was die Effizienz des SF750 an Erwartungen schürt, kann das Netzteil in vielen anderen Bereichen ebenso erfüllen. Die Spannungsregulation auf 12V ist mit 0,25 % fantastisch und hält mit den besten ATX-Netzeilen mit. Die Regulation auf 5 V fällt zwar etwas schwächer aus, ist aber immer noch gut. Bei 3,3 V sieht man ebenfalls eine sehr gute Regulation. Die beiden kleineren Modelle liefern sogar noch bessere Werte, weil auch entsprechend weniger Last auf den einzelnen Leitungen liegt. Das 450 Watt Modell zeigt eine Spannungsregulation von unter 0,5% auf den relevanten Leitungen.

Die Ripple-Noise-Werte sind gut und weit unterhalb der Grenzwerte, liegen aber nicht auf dem Level der besten ATX-Netzteile und zeigen, dass das kompakte Maß von SFX, eben doch zu kleinen Einschränkungen führt. Gleiches gilt auch für die Holdup-Time. Die restlichen Timings und Housekeeping sind aber einwandfrei einwandfrei. Die Schutzschaltungen funktionieren gut und der kleine 750 Watt Powerzwerg hat gigantische Reserven bis hin zu 1000 Watt. Die kleinen Modelle schalten aber natürlich deutlich schneller ab.

Die Laustärke der SF-Serie überrascht, auch wenn die Netzteile wie fast alle SFX-Modell bei hoher Last nicht super leise ist, so fällt es insgesamt doch positiv aus. Insbesondere bei Lasten bis 50% ist die Lautstärke ganz gut. Der lang nachlaufende-Lüftersteuerung ist recht gut gelöst und setzt den Lüfter auf eine fast unhörbare Stufe mit 550 UPM Drehzahl, wenn die Last gering aber die Temperaturen im Netzteil noch hoch sind.

Die neue SF-Serie überzeugt nicht nur mit seiner geballten Leistung auf kleinstem Raum, sondern auch mit der gesamten Verarbeitung und fast allen Leistungsdaten. Im Prinzip steht dieser Zwerg seinen ATX-Kollegen in fast nichts nach. Außer bei Ripple und Holdup erreicht man nahezu die gleichen Resultate wie in den ATX-Modellen. Das ist tatsächlich beachtenswert und Corsair hat damit eine neue Stufe bei den SFX-Netzteilen erklommen. Totale Netzteil-Enthusiasten werden vermutlich weiterhin lieber auf ATX-Setzen, aber wer es kompakt braucht hat nun auch im hocheffizienten Bereich mit den Corsair SF Platinum eine Alternative.

Mit 150 Euro ist das SF750 keinesfalls überteuert, insbesondere wenn man bedenkt, dass es das derzeit einzige Netzteil dieser Art ist. Das 600 Watt Modell fällt mit 110 Euro schon deutlich günstiger aus. Für das 450 Watt Modell werden 94 Euro, also kaum weniger fällig. Preislich ist damit das 600 Watt Modell derzeit sicherlich das Interessante

Es fällt leicht die Qualität der neuen SF-Platinum-Serie mit einer Empfehlung zu belohnen. Wir sind gespannt auf Builds von sehr kompakten PC-Boliden, die man in Zukunft mit diesem Netzteil sehen wird. Und für die, denen 750 Watt einfach viel zu viel ist, für die gibt es das SF450 und SF600, die zwar weniger Leistung aber in anderen Aspekten gleiche oder sogar bessere Resultate liefern.

Vorteile

  • Sehr hohe Effizienz und Leistung
    deutlich über 93% bei 230V
  • Sehr gute 12V Spannungsregulation < 0,25%
  • Timings, Housekeeping gut
  • Viele Anschlüsse, 2x 8 Pol EPS beim 750 Watt
  • Für SFX-Netzteil durchaus leise
  • Schöne Single-Sleeve-Kabel
  • Heftige Leistungsreserven beim 750 Watt Modell (bis 1000 Watt)

Nachteile

  • Ripple für SFX gut, aber nicht auf dem Level von ATX.

30.01.19 / rj

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