Erst vor ein paar Tagen berichteten wir über
GeCubes Dual-GPU Radeon,
die Gemini 3. Die in zwei Ausführungen (512MB und 1024MB) erhältich
wird und sich preislich zwischen die klassische Radeon HD 2600 XT und
die Highend Radeon HD 2900 XT platzieren möchte. Was GeCube aber nicht
so freizügig bekannt gab, waren die reduzierten Taktraten, mit denen
die Gemini 3 ihre beiden GPUs und den Arbeitsspeicher betreibt. Wie
niedrig sie tatsächlich liegen sollen, ist noch unklar. Denn drei
verschiedene Quellen machten uns gegenüber jeweils unterschiedliche
Angaben und GeCube selbst hält sich mit Informationen zurück. Im
Vergleich zu einer Radeon HD 2600 XT (GDDR3) dürfte es ein im
Extremfall bis zu 15% niedriger GPU-Takt sein und sogar ein bis zu 40%
niedriger Speichertakt. Dabei kommt hier weder GDDR4 noch GDDR3
Speicher zum Einsatz, sondern lediglich der alte GDDR2.
Anders sieht es da bei Sapphire aus, die nun auch eine Dual-GPU
Variante der Radeon HD 2600 XT präsentieren. Deren Version ist mit den
üblichen GPU-Takt einer klassischen Radeon HD 2600 XT (GDDR3)
ausgestattet. Wogegen man sich beim Speicher sogar erlaubt hat den Takt
noch etwas anzuheben und zwar von 700 MHz auf 800 MHz. Dass man dabei
den relativ günstigen Preis der Gemini 3 beibehalten kann, bleibt nur
zu hoffen, denn die Highend Radeon HD 2900 XT ist mittlerweile schon ab
320 Euro (512MB) bzw. ab 430 Euro (1024MB) zu haben und präsentiert
sich damit als deutlich bessere Alternative. Schließlich darf man nicht
vergessen, dass selbst Sapphires leistungsfähigere Dual-GPU-Lösung im
Optimalfall nur 70% der Leistung einer Radeon HD 2900 XT erbringen
kann. In der Praxis sind es aber deutlich weniger, da die
Speicheranbindung deutlich schmaler ist und nicht zuletzt, weil zwei
GPUs nicht so effektiv wie eine einzelne genutzt werden können.
Damit stellt sich - genauso wie damals, bei der Dual-GPU Lösung der
Radeon X1650 XT - erneut die Frage nach der Notwendigkeit von
leistungsarmen Dual-GPU-Grafikkarten. Auch wenn sie im
Leistungsspektrum eine Lücke füllen können, besitzen sie doch ein sehr
schlechtes Preis-Leistungsverhältnis und müssten daher von den meisten
Anwendern gemieden werden. Dies ist eine Tatsache, die den Herstellern
beim Blick auf die Verkaufszahlen wohl nicht entgangen sein dürfte. Das
man sie dennoch nicht aufgibt, lässt vermuten, dass dieses Konzept in
Zukunft noch weiter ausgebaut werden soll. Bei einem breiteren Angebot
und größeren Fertigungszahlen dürfte sich das Preis-Leistungsverhältnis
sicherlich bessern lassen und dann klappt es vielleicht doch noch mit
der Existenzberechtigung solcher Produkte.