Der Telekommunikationsanbieter 1&1 wollte eigentlich bereits in der kommenden Woche die ersten Tarife zusammen mit dem eigenen Netzstart präsentieren.
Da sich 1&1 allerdings für einen Wechsel des Partners für das National Roaming entschieden hat, konnten noch nicht alle bürokratischen Hürden für einen fristgerechten Start des vierten Mobilfunknetzes überwunden werden.
Konkret geht es um die neue Zusammenarbeit von 1&1 beim National Roaming mit dem Vertragspartner Vodafone. Während bislang 1&1 zusammen mit Telefónica gearbeitet hat und nur die GSM/LTE-Nutzung von dem Mitbewerber nutzen wollte, greift die neue Zusammenarbeit mit Vodafone etwas tiefer, sodass 1&1 auch den Zugang zu dem 5G-Netz von Vodafone nutzen könnte.
Nach den Vorgaben der Bundesnetzagentur sollen bis Jahresende allerdings die MVNO-Verträge (Mobile Virtual Network Operator) wegfallen, weshalb 1&1 nun eine Verlängerung beantragt hat. Erst nach der Entscheidung der Bundesnetzagentur möchte 1&1 ihre neuen Verträge auch vermarkten.
Erwartet wird, dass die Bundesnetzagentur im Oktober über die mögliche Verlängerung der MVNO-Verträge für 1&1 entscheidet, sodass dann spätestens im Dezember die ersten Mobilfunkverträge von 1&1 auch den Kunden angeboten werden können.
Nur mittels des National Roamings kann 1&1 überhaupt ein flächendeckendes Mobilfunknetz anbieten. Der vierte Mobilfunkanbieter will zwar bis Ende September bis zu 500 Antennenstandort für das 5G-Netz anbieten können, die 4G-Netzabdeckung soll aber über den Partner Vodafone erfolgen. Erst ab 2030 erwartet 1&1, dass das eigene Netz eine Abdeckung von 50 Prozent in Deutschland erreichen wird.
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